Gemischte Reaktionen haben die in Brüssel präsentierten EU-Klimaziele bei den österreichischen Parteien ausgelöst.
Gemischte Reaktionen haben die in Brüssel präsentierten EU-Klimaziele bei den Parteien ausgelöst. Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) sah jedenfalls "das letzte Wort noch nicht gesprochen". Die Grünen kritisierten, dass die europäische Führungsrolle beim Klimaschutz aufgegeben wurde. "Das heute präsentierte Ziel bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent verbindlich reduzieren zu wollen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das 27-Prozent- Ziel bei den Erneuerbaren Energieträgern ist jedoch keineswegs ausreichend, um eine erfolgreiche Energiewende in Europa zu erreichen. Ein weiterer Schwachpunkt sind die fehlenden Ambitionen im Bereich Energieeffizienz. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen", so Rupprechter.
Die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, sah in den EU-Klimazielen "ein wichtiges Signal, an diesem wichtigen Thema dran zu bleiben". "Mir ist es aber ein besonderes Anliegen, dass Atomenergie keine sinnvolle Strategie zum Klimaschutz darstellt. Wir brauchen stattdessen mehr erneuerbare Energie, eine bessere Zusammenarbeit bei den Energienetzen in Europa und Investitionen und grüne Technologie. Damit können wir auch hochwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen", sagte Kadenbach.
Kritik von den Grünen
Kritik kam von den Grünen: "Wie befürchtet, wird die europäische Führungsrolle beim Klimaschutz aufgegeben. Ob überhaupt Energie eingespart wird, soll zukünftig den Mitgliedsländern überlassen werden. Erneuerbare Energien sollen europaweit nur um weitere sieben Prozent ausgebaut werden und bleiben damit weit unter ihrem Potenzial. Sanktionsmöglichkeiten bei Nicht-Erreichung soll es keine geben. Letztlich wäre das das Ende der EU-Klimapolitik und würde den Atomkonzernen in die Hände spielen", so Klubobfrau Eva Glawischnig. Die Senkung der Treibhausgase um 40 Prozent bis 2030 bleibt als einzig verbindliches EU-Klimaziel. "Ebenfalls bestürzend: Die EU-Kommission spricht sich für Fracking aus", meinte Glawischnig.
(APA)