Der japanische Autobauer hängte VW und General Motors ab. Heuer will der Toyota mehr als zehn Millionen Fahrzeuge verkaufen.
Toyota hat im vergangenen Jahr mehr Autos verkauft als jeder andere Konkurrent. Damit verteidigt der Autokonzern seine Marktführerschaft. Es seien weltweit 9,98 Millionen Fahrzeuge abgesetzt worden, teilte das japanische Unternehmen am Donnerstag mit. Damit wurde die Opel-Mutter General Motors (GM) und Volkswagen abgehängt. Im laufenden Jahr will Toyota 10,32 Millionen Wagen verkaufen. Allein in China hat Toyota im Vorjahr mehr als 900.000 Autos verkauft.
Wie lange Toyota die Marktführerschaft behalten wird? Die Konkurrenz ist stark: Der deutsche Konzern VW hat sich im Jahr 2007 zum Ziel gesetzt, bis 2018 weltgrößte Autobauer werden.
VW und GM gleichauf Die Branche trifft sich in Detroit um ihre Neuheiten zu präsentieren. So plant Bentley einen SUV auf den Markt zu bringen. Hinter jedem Autonamen steht aber auch eine kleine Geschichte. DiePresse.com zeigt, was sich hinter den Logos und Abkürzungen von zehn Automobilmarken verbirgt. REUTERS Beginnen wir mit den Gastgebern. Das Logo von General Motors ist die simple Abkürzung des Firmennamens. Auf Autos ist das Logo allerdings nie zu finden. Denn diese werden unter dem Namen von einer der acht Konzernmarken verkauft. Dies war bei GM auch immer schon so. Die Firma war seit ihrer Gründung im Jahr 1908 immer nur eine Holding für andere Marken - mit einer Ausnahme: dem Elektroauto GM EV1, das in den 1990er-Jahren 1100 Mal gebaut wurde. EPA Eine dieser GM-Marken ist der deutsche Autohersteller Opel, der seit 1929 zu den Amerikanern gehört. Der Name Opel stammt vom einstiegen Firmengründer Adam Opel (der neueste Kleinwagen der Firma heißt deshalb auch Adam) ... REUTERS ... Das Logo ist seit den 1960er-Jahren ein Blitz in einem Kreis. Der Blitz entstand dabei durch die zunehmende Veränderung eines Zeppelins, der zuvor innerhalb des Kreises steckte und Fortschritt signalisieren sollte. Aber schon in den 1930er-Jahren verwendete Opel bei einem sehr populären Lkw den symbolisierten Blitz. Der Name des Lkw? Opel Blitz. REUTERS Einer der Konkurrenten von GM am US-Heimmarkt, der nach seinem Gründer benannte Hersteller Chrysler, wurde jüngst vom italienischen Konzern Fiat übernommen. Doch wofür steht eigentlich Fiat? In England wird gerne gescherzt es stehe für "Fix it again, Tony". Doch eigentlich steht es ganz nüchtern für "Fabbrica Italiana Automobili Torino". Dass die Italiener simple Abkürzungen mögen, zeigt sich auch bei dem mehrheitlich zu Fiat gehörendem Lkw-Hersteller Iveco. Der Name steht schlicht für "Industrial Vehicles Corporation." EPA Deutlich mehr lässt sich über den Namen des Konkurrenten Volvo erzählen. Der Hersteller (die Auto-Sparte gehört inzwischen zum chinesischen Produzenten Geely, die Lkw-Sparte ist schwedisch) trägt nämlich die "Tätigkeit" seiner Fahrzeuge im Namen. Denn Volvo heißt auf lateinisch "Ich rolle". AP Latein mochte man auch in Deutschland. Denn auch der Name der zu VW gehörenden Marke Audi ist ein lateinisches Wort - und zwar der Imperativ von audire ("hören"): also "höre" oder "horch". Entstanden ist der Name, nachdem Firmengründer August Horch die Namensrechte an seiner ersten nach ihm benannten Firma verloren hatte ... BilderBox ... Die beiden Firmen fanden später aber wieder zusammen. Denn das heutige Logo war eigentlich jenes der "Auto Union", in der Audi 1928 aufging. Die vier Ringe symbolisierten die vier damals verbundenen Marken: Audi, Wanderer, DKW und Horch. EPA Mehrere Bedeutungen verbergen sich auch in Logo und Name von Audi-Konkurrent BMW. Der Name steht, wie die meisten wissen dürften, für die "Bayerischen Motoren-Werke". Doch warum die vier Felder in blau und weiß? Eine Anspielung an die bayrische Fahne? Auch, aber nicht nur ... EPA ... Das Zeichen soll eigentlich einen sich bewegenden Flugzeugpropeller symbolisieren (von vorne gesehen). BMW war vor dem Start der Autoproduktion nämlich ein großer Hersteller von Flugzeugmotoren. APA/EPA/ARMIN WEIGEL Interessant ist auch die Geschichte wie der dritte im Bunde der deutschen Premiumhersteller zu seinem Namen kam. Denn eigentlich hießen die Autos mit dem Stern um die Jahrhundertwende schlicht DMG (Daimler Motoren Gesellschaft) ... Fabry ... Nachdem der Autohändler Emil Jellinek aber unter dem Namen seiner Tochter Mercedes bei Rennen für Furore sorgte, wurde Mercedes sukzessive als Markenbezeichnung übernommen. Nachdem die DMG sich in den 1920er-Jahren mit dem Hersteller Benz & Co zusammenschloss, wurde schlussendlich Mercedes-Benz daraus. REUTERS Peugeot wiederum wurde - wie so viele Automarken - nach dem Familiennamen der Gründer benannt. Diese stellten bereits Anfang des 19. Jahrhunderts Ölmühlen und später auch Sägeblätter her. Da die Zähne der Sägeblätter dabei an die Zähne von Löwen erinnerten, wurde der Löwe bereits 1858 das Symbol von Peugeot. Dies blieb auch nach der Aufnahme der Autoproduktion im Jahr 1891 so. Reuters Ebenfalls nach der Gründungsfamilie benannt wurde der weltgrößte Autohersteller Toyota. Allerdings wurde der Name dabei leicht adaptiert, die Familie heißt nämlich Toyoda. Als Grund dafür wird angenommen, dass die Familie einerseits Privat- und Geschäftsleben besser trennen konnte ... EPA ... Zudem wurde durch die Umbenennung der Name in der Silbenschrift Katakana mit acht Strichen geschrieben - der japanischen Glückszahl. Das Logo von Toyota ist ein symbolisiertes T aus zwei Ellipsen, die wiederum Vollständigkeit und Qualität symbolisieren sollen. APA/dpa/Uli Deck Wofür stehen Logos und Namen? Lange sah es nach einem Durchmarsch aus: Toyota litt unter Rückrufen und Erdbeben, General Motors (GM) unter Insolvenz und Opel. Doch VW kämpfte im Vorjahr selbst mit einem Rückruf und Absatzproblemen. Mit rund 9,7 Millionen verkauften Fahrzeugen weltwagen lag der Volkswagenkonzern - einschließlich seiner Lkw-Töchter MAN und Scania - gleichauf mit GM.
(APA/Reuters)
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