Die Plastik-Waffe aus dem 3D Drucker

im Jahr 2012 probierte ein texanischer Jurastudent, sich eine selbst entworfene Waffe mit einem 3D Drucker einfach "auszudrucken" - und das gelang.

im Jahr 2012 probierte ein texanischer Jurastudent, sich eine selbst entworfene Waffe mit einem 3D Drucker einfach "auszudrucken" - und das gelang.

Cody Wilson mit seiner Waffe
Cody Wilson mit seiner Waffe© Defense Distributed

Wie die Waffe bekannt wurde

Als das im Mai 2013 bekannt wurde und Cody Wilson dies auf seiner Website Defense Distributed kommunizierte, passierte so einiges. Zum einen war der Druckerhersteller Stratasys entsetzt und kündigte unmittelbar den Leasingvertrag für den Drucker.

Zum anderen befragte ihn das ATF (Bureau of Tobacco, Alcohol and Firearms) - konnte allerdings keinen Grund finden ihm dies zu verbieten, und so erhielt er sogar offiziell eine Universal-Waffenlizenz bewilligt, seine selbstentwickelten Komponenten herzustellen und sogar zu vertreiben.

Einzelteile des Liberators
Einzelteile des Liberators© Defense Distributed

Nun hat Cody Wilson, der dies anfangs gar nicht vorgehabt hatte, seinen Bauplan online gestellt, der aus 15 Teilen besteht, welche man alle in einem 3D Drucker herstellen kann - plus einem Nagel als Schlagbolzen.

Ist die Waffe eine Gefahr?

Pro Sieben hat darauf hin die Waffe bei einem deutschen Waffenmacher in Kooperation mit einem deutschen 3D Drucker Experten ausgedruckt und getestet. Ergebnis: Man gefährdet sich selbst mintestens genauso sehr wie das Ziel - aber es reicht um ein Bedrohungspotential aufzubauen.

US Städte wie Philadelphia haben mittlerweile durchaus auf die Tatsache reagiert, dass jeder der einen 3D Drucker besitzt auch theoretisch eine funktionierende Waffe drucken kann und ein Gesetz erlassen, das das das Ausdrucken von Waffen in dieser Stadt verbietet - zum Selbstschutz, da diese nicht den US Sicherheitskriterien entsprechen. Von der Gefahr des illegalen Waffenbesitzes ist dabei interessanterweise keine Rede!

(mehr Infos & Video...)

Generell sollte man sich aber dazu Gedanken machen, denn im Endeffekt kann damit nicht nur jeder eine Waffe ausdrucken - er kann diese auch an Plätze bringen, wo man sonst mit keiner Metallwaffe hingelangt - wie Flughäfen, Gerichtsgebäude, Gefängnisse, etc.

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