Syrien-Konferenz: Doch keine Einigung um Homs?

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Frauen und Kinder dürfen die belagerte Stadt verlassen, hieß es zunächt. Doch RegiMEgegner dementieren den Deal mit dem Assad-Regime.

Die syrische Opposition hat dementiert, bei der Syrien-Friedenskonferenz in Genf einem Abtransport der Frauen und Kinder aus den belagerten Teilen der Stadt Homs zugestimmt zu haben. "Es stimmt nicht, dass die Forderungen nach der Wegschaffung der Zivilsten aus den belagerten Stadtteilen von uns gestellt worden wären", erklärte Anas Abdeh, ein Mitglied der Oppositionsdelegation, am Montag in Genf.

Die Opposition verlange stattdessen die "schrittweise Aufhebung der Belagerung" durch die Regimetruppen sowie Zugang für Hilfskonvois zu den eingekesselten Gebieten.

Homs, eine Großstadt in der Mitte Syriens mit einer Million Einwohnern, ist seit Beginn des Bürgerkriegs umkämpft. Im vergangenen Juli hatten sie die Truppen des Regimes von Präsident Bashar al-Assad zum Großteil eingenommen. In Teilen der historischen Altstadt und im Stadtteil Khaldieyeh halten noch Rebelleneinheiten die Stellung. Zusammen mit den Familienangehörigen sind etwa 2.000 Menschen dort eingekesselt und von Lebensmittel- und anderen Hilfslieferungen nahezu gänzlich abgeschnitten.

Die Genfer Friedenskonferenz hatte am Freitag vergangener Woche begonnen. Ihr Ziel ist es, den mehr als zwei Jahre andauernden Bürgerkrieg zu beenden. Außer einer Waffenruhe und einem Gefangenenaustausch soll auch eine Übergangsregierung gebildet werden, der Vertreter der Opposition angehören. Die Gesprächsrunde über die Bildung einer Übergangsregierung begann am Montag.

(APA/dpa)

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