Kommendes Jahr soll es bei den Bildungsstandard-Testungen eine Pause geben. Danach soll ein neuer Testrhythmus starten.
Nächstes Jahr will Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) den Schulen bei den Bildungsstandards "eine Pause zum Durchatmen" gönnen und dann einen neuen Testrhythmus starten. Statt bisher jedes Jahr sollen künftig nur noch alle zwei Jahre rotierend die Fächer Mathematik und Deutsch (Volksschule) bzw. in der achten Schulstufe zusätzlich auch Englisch abgeprüft werden. Aussehen könnte das für die achte Schulstufe also folgendermaßen: Mathematik - ein Jahr ohne Test - Englisch - ein Jahr ohne Test - Deutsch.
Die Tests, betonte Christian Wiesner, Direktor des für die Bildungsstandards zuständigen Instituts für Bildungsforschung (Bifie), seien vor allem für die Schulentwicklung da. Für diese müsse man den Standorten aber auch Zeit geben. Gegen eine von Kritikern geforderte, lediglich stichprobenartige Erhebung wehrte Heinisch-Hosek sich. "Wir wollen bis in den kleinsten Standort hineinschauen können", betonte sie die Wichtigkeit einer Vollerhebung. Wiesner: "Dann würden nur Systemdaten vorliegen und das würde für die Schulentwicklung nichts bringen."
"Instrument der Feedbackkultur"
Ziel der Standards sei nicht ein Wettbewerb zwischen Bundesländern, Schulen oder Schulformen, strich Heinisch-Hosek hervor. Sie seien "ein Instrument der Feedbackkultur." Mit der Akzeptanz durch die Schulen zeigte sie sich zufrieden: Nach den ersten Ergebnisrückmeldungen im vergangenen Jahr hätten zwei Drittel aller Schulen "begonnen, etwas mit den Ergebnissen zu tun". Nur die AHS müssten noch stärker überzeugt werden, die Rückmeldemoderatoren stärker einzusetzen und dadurch Schulentwicklung voranzutreiben.
(APA)