Der UN-Vermittler gab auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen Bericdht aus erster Hand wie er es nicht schaffte, das Assad-Regime und die Opposition zu einer Annäherung zu bringen.
Als vor einigen Tagen Syriens Regime und die Opposition in Genf verhandelten - zum ersten Mal überhaupt seit Beginn des Konflikts waren sie im selben Raum -, wurde jede scheinbare Annäherung wie ein großer Erfolg gefeiert. Das war nicht mehr als Wunschdenken, wie UN-Vermittler Lakhdar Brahimi, der die Botschaften der Konfliktparteien eigenhändig von einem Tisch zum anderen Tragen musste, nun auf der Münchner Sicherheitskonferenz darlegte: "Man muss in diesem Zusammenhang von Scheitern sprechen", gab Brahimi unumwunden zu.
"Ja, es stimmt, dass wir das erste Mal die beiden Seiten zusammengebracht haben. Aber wir haben nichts erreicht." Anfangs habe er gedacht, dass man etwas erreichen könne, wenn wenn zunächst nur über humanitäre Fragen spreche, sagte Brahimi, von dessen anfänglicher Zuversicht kaum mehr etwas übrig zu sein schien. Doch auch auf diesem Weg habe man nichts erreicht. Besonders bitter sei, dass das, worüber man jetzt verhandle bereits vor eineinhalb Jahren (auf der ersten Genfer Syrien-Konferenz, an der allerdings das Regime nicht teilnahm; Anm.) beschlossen worden sei.
Er hoffe, so Brahimi weiter, dass man die Gespräche in Genf am 10. Februar wieder aufnehmen könne: "Aber nicht einmal das ist zu 100 Prozent sicher." Und er hoffe außerdem, so sein unausgesprochen an die Adresse Russlands, Irans und der Golfstaaten gerichtete Botschaft, dass "die, die Einfluss haben auf Regierung oder Opposition, ihr Bestes tun werden, dass die beiden Seiten am 10. Februar etwas mehr dazu bereit sind, diesen Krieg zu beenden und ein neues Syrien aufzubauen."