Ossi statt Ösi: Larissa nur Zweite im "Dschungelcamp"

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Die 21-jährige Kärntnerin musste sich im Finale von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" der Deutschen Melanie Müller geschlagen geben.

Larissa Marolt ist ihrem Favoritenstatus im RTL-"Dschungelcamp" nicht ganz gerecht geworden: Die 21-jährige Kärntnerin musste sich im Finale der Show "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" Melanie Müller geschlagen geben und belegte nach knapp zwei Wochen Aufenthalt im australischen Dschungel den zweiten Platz. "Dschungelkönigin" Müller folgt damit auf Vorjahressieger Joey Heindle.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange durchhalte", zeigte sich Marolt gegenüber den beiden Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich allerdings zufrieden mit ihrer Leistung. "Und ich habe auch den Weltrekord." Damit spielte das Model auf die Tatsache an, dass sie vom Auftakt des "Dschungelcamps" weg acht Mal hintereinander von den Fernsehzuschauern zu den sogenannten "Dschungelprüfungen" geschickt wurde. Ein Kunststück, das auch bei internationalen Ablegern des Formats noch niemandem gelungen war.

Nicht zuletzt deshalb galt die 21-Jährige im Vorfeld das Finales auch als Favoritin auf den "Thron". Dort nahm aber schließlich die 25-jährige Müller, bekannt durch ihre Teilnahme beim "Bachelor", Platz. Und war ziemlich perplex: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin überglücklich und völlig überfordert." Mit Krone, Zepter und Champagner-Glas ausgestattet gab es dann von Hartwich eine kleine Hilfestellung: "Mache dies, was einer Königin beschieden ist: Knall dir einen rein!" Hinter den beiden Frauen auf dem dritten Platz war Ex-"Ruck Zuck"-Moderator Jochen Bendel gelandet, der damit im Finale die wenigsten Stimmen der Zuschauer erhalten hat.

Bis das Ergebnis feststand, mussten die drei verbliebenen Kandidaten - insgesamt waren elf mehr oder weniger bekannte Promis in den australischen Dschungel gezogen - ein letztes Mal eine Dschungelprüfung absolvieren. Für Marolt war dies die insgesamt zehnte Aufgabe im Verlauf der Staffel. Während Müller in präparierte, mit lebenden Tieren gefüllte Röhren greifen musste, um die begehrten Sterne zu erobern, hatten die Showmacher für Bendel einen besonderen Leckerbissen parat: Er durfte u.a. Ziegenhoden, Straußenanus und lebende Sandwürmer vertilgen. Marolt hingegen musste in einem Tank Platz nehmen, der sich zusehends mit Wasser füllte und darüber hinaus mit Kröten, Aalen, Spinnen und Krebsen befüllt wurde.

Obwohl RTL bei der diesjährigen Ausgabe des "Dschungelcamp" ganz auf Bewährtes setzte, erfreut sich das Format sowohl in Deutschland wie auch Österreich ungebrochener Beliebtheit. Bereits vor der finalen Sendung zeichnete sich beispielsweise ein neuer Zuschauerrekord in Deutschland ab, saßen doch teils mehr als acht Mio. Menschen vor den Bildschirmen. Hierzulande dürften nicht zuletzt die heimischen Kandidaten Marolt und Marco Angelini ihren Teil dazu beigetragen haben, dass bis zum Finale durchschnittlich knapp 330.000 Seher dabei waren.

Die Kärntnerin Marolt, die 2009 die erste Ausgabe von "Austria's Next Topmodel" auf Puls 4 für sich entscheiden konnte und im Anschluss auch bei "Germany's Next Topmodel" teilnahm, beherrschte zudem über weite Strecken die Berichterstattung über die Sendung. Wurde sie zunächst noch als Nervensäge und Zicke von RTL inszeniert, wandelte sich Marolt zum Publikumsliebling. Dies gelang auch mit Sätzen wie "Ich brauch jetzt einen Kaffee. Ich kann nicht kacken ohne Kaffee" sowie recht eigenwilligen Erzählungen über das elterliche Hotel in St. Kanzian oder den Hausburschen Engelbert.

Vater Heinz Anton Marolt zeigte sich in einer ersten Reaktion jedenfalls stolz angesichts der Leistungen seiner Tochter. "Larissa hat bis ins Finale Unglaubliches geleistet und sie hat viele Herzen im deutschsprachigen Raum erobert", meinte er im Gespräch mit der APA. "Es ist ihr gelungen, sich sehr gut zu präsentieren und ihren Bekanntheitsgrad enorm zu steigern. Ganz Österreich kann stolz sein." Es sei "absolut bewundernswert", wie viele Menschen seine Tochter bewegt habe. "Sie hat zwar nicht die Dschungel-Krone gewonnen, aber sie ist die Prinzessin der Herzen."

"Muss nicht siegen, um zu gewinnen"

Dass sie am Samstagabend überraschend doch nicht Königin geworden ist, störte das Model übrigens nicht, wie es gegenüber der APA behauptet: "Man muss nicht gewinnen, um zu siegen. Es ist doch großartig, dass ich Zweite geworden bin. Und ich habe einen Weltrekord an Dschungelprüfungen aufgestellt. Vielen Dank an alle, die für mich angerufen haben", freute sich Larissa.

Wie stark sie die Sendung dominierte, habe sie im Camp überhaupt nicht mitbekommen, sagt sie. "Ich komme gerade frisch aus dem Dschungel, ich hatte keinerlei Kontakt zur Außenwelt. Keine Ahnung, wie sie das zusammengeschnitten haben", sagte das Model. Ihre mitunter bizarren Auftritte seien aber auf keinen Fall gespielt gewesen: "Ich bin eine Kärntnerin, ich kann das gar nicht."

Am Sonntag konnte Larissa noch gar nicht fassen, dass sie den Dschungel hinter sich gebracht hat. "Es war überwältigend. Ich bin sprachlos. Und das heißt was. Ich freue mich jetzt einmal auf ein gutes Essen und den Flug nach Hause", meinte sie.

(APA)

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