Sprachen: Spanisch und Latein legen in der Schule zu

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Die "tote Sprache" Latein wird wieder öfter gelernt, dafür kommt Französisch ins Hintertreffen.

Immer mehr Schüler an den österreichischen Schulen lernen Spanisch. Gegenüber dem Schuljahr 2001/02 hat sich die Zahl der Schüler im Spanisch-Unterricht von rund  mehr als verdoppelt, wie ein Zehn-Jahres-Vergleich zeigt. Statt 17.000 Schülern lernten 37.000 Spanisch. Stärkeren Zulauf als zehn Jahre davor verzeichneten auch Latein, Russisch und Italienisch. Klarer Verlierer ist Französisch.

Etwas überraschend ist der Zugewinn für die "tote" Sprache Latein - die Zahl der Lateinschüler stieg von rund 53.000 auf 63.000. Grund dafür dürfte vor allem der starke Zuwachs der Schülerzahlen an den AHS sein (von 183.000 auf 196.000) - Latein wird fast ausschließlich an AHS angeboten. Die Zahl der Altgriechisch-Schüler stagnierte dagegen bei rund 1000.

Zahl der Russisch-Schüler fast verdoppelt

Wie die Zahl der Spanisch-Schüler hat sich auch jene der Russisch-Schüler gegenüber 2001/02 fast verdoppelt, allerdings auf wesentlich niedrigerem Niveau (von 3800 auf 7400). Leichte Zugewinne verzeichnete auch Italienisch (von rund 57.000 auf 61.000 Schüler). Interessantes Detail: In den letzten zehn Jahren wurde Italienisch damit von Latein wieder überholt.

Französisch verliert an den BHS

Eindeutiger Verlierer ist Französisch: Die Zahl der Französisch-Schüler fiel von 125.000 auf 108.000. Hauptverantwortlich dafür sind weniger die AHS, wo mit rund 52.000 Schülern eine Stagnation zu verzeichnen war, als die berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Dort gab es trotz Schülerzuwachses einen Rückgang von 47.000 auf 37.000 Französisch-Lernende.

Auch Englisch als dominierende Fremdsprache musste zahlenmäßig Einbußen hinnehmen. Da aber nach wie vor fast alle der knapp 1,1 Mio. Schüler in Österreich Englisch-Unterricht haben, ist dieser Rückgang vor allem mit dem allgemeinen Schüler-Minus zu erklären.

(APA)

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