Proteste gegen die schlechte Wirtschaftslage und Arbeitslosigkeit schlugen Donnerstagabend in Krawalle um. Die meisten Verletzten waren Polizisten.
Bei schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei sind in der bosnischen Stadt Tuzla mehr als 130 Menschen verletzt worden. Proteste gegen die schlechte Wirtschaftslage und die hohe Arbeitslosigkeit waren am Donnerstag in Krawalle umgeschlagen. 30 Demonstranten und 104 Polizisten seien im Laufe des Tages in die Notaufnahme gebracht worden, sagte ein Sprecher des Krankenhauses.
Die Polizei setzte Tränengas ein, als Demonstranten in Gebäude der Regionalverwaltung einzudringen versuchten. Einige Demonstranten warfen Steine. Laut Polizei nahmen an dem Protest etwa 2.000 Menschen teil, in Medienberichten war von 7.000 Teilnehmern die Rede. Die Demonstrationen dauern seit Mittwoch an.
Die Arbeitslosenquote in Bosnien liegt bei mehr als 44 Prozent. Nach offiziellen Angaben lebt ein Fünftel der 3,8 Millionen Bosnier in Armut. Ein durchschnittlicher Monatslohn in dem Balkanland liegt bei 420 Euro.
(APA/AFP)