Seit Donnerstag wird bei der Tochter des deutschen Druckmaschinenherstellers unbefristet gestreikt.
30.12.2016 um 18:45
"Dieser Betrieb wird bestreikt" oder "Mutter, lass uns leben!" zeigen den vorbeifahrenden Autos in der Koenig & Bauer-Straße in Maria Enzersdorf.
APA/HERBERT PFARRHOFER
Hier stehen alle Maschinen still. Die rund 750 Mitarbeiter legten am Donnerstagnachmittag ihre Arbeit nieder und protestieren so gegen den geplanten Abbau von 460 Stellen.
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Zumindest bis zum nächsten Gespräch am Montag um 11.00 Uhr soll gestreikt werden.
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Am Firmengelände im Süden Wiens ist Ruhe einkehrt: Anstatt an Maschinen zu schrauben, hat sich in der Fertigungshalle das Streikkomitee eingerichtet. An Stehtischen und im Raucherhof diskutieren die Mitarbeiter über die harten Sparpläne der deutschen Konzernmutter.
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Nach APA-Informationen haben sich bisher rund 30 Mitarbeiter kurzfristig in den Urlaub verabschiedet. Beim Betriebsrat ist von einer "Handvoll" Streikbrechern die Rede.
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Nach dem lautstarken Streikbeschluss ist den Mitarbeitern die Angst ins Gesicht geschrieben. Bernhard Ibser hat vor 40 Jahren als Lehrling bei dem Betrieb, den es seit 1848 gibt, begonnen. Jetzt, mit 55 Jahren, fürchtet er um seinen Arbeitsplatz. "In unserem Alter ist es halt auch schon schwer, einen neuen Job zu finden", sagt er.
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Unsicherheit herrscht auch wegen eines Briefs der Geschäftsführung. Die Vorstände drohen den streikenden Mitarbeitern mit Entlassung und Verlust der Abfertigung, außerdem würden sie mit ihrem "gesamten Vermögen" für die Streikschäden haften. Bei Betriebsrat Manfred Prokop sind die Telefone heiß gelaufen, er ist sich aber sicher, dass das "Informationsschreiben" die Mitarbeiter nur noch entschlossener gemacht hat.
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Auch die Gewerkschaft "steht voll hinter der Belegschaft", wie GPA-Spitzengewerkschafter Karl Proyer sagte, als er am Freitag in der Früh vorbeischaute. Er betonte erneut, dass ein Streik ein Grundrecht in einer Demokratie sei.
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''Mutter - lass uns leben!''
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