Semperoper feuert neuen Intendanten vor Amtsantritt

(c) imago stock&people (imago stock&people)
  • Drucken

Serge Dorny, zuletzt Intendant der Oper von Lyon, hätte das Vertrauen, das die sächsische Kulturpolitik in ihn gesetzt hat, in kürzester Zeit verspielt, lautet die Begründung.

Die Meldung gibt Rätsel auf. Der aus Belgien stammende Kulturmanager Serge Dorny (52) hätte am 1. September an der Seite von Generalmusikdirektor Christian Thielemann die künstlerische Leitung der Semperoper in Dresden übernehmen sollen. Der Vertrag wurde im Herbst 2013 unterzeichnet. In der Zwischenzeit scheint es zu einigen nicht näher erläuterten Zerwüfnissen gekommen zu sein. Denn Dorny wird sein Amt nicht antreten.

Das Land Sachsen hat, wie am Freitag bekannt wurde, den Vertrag mit dem designierten Intendanten der Semperoper, Serge Dorny, mit sofortiger Wirkung gekündigt. "Dorny", so heißt es in der knappen Begründung, habe "zu unserer großen Enttäuschung (...) den Erwartungen, die wir in ihn gesetzt hatten, nicht entsprochen. Um Schaden von der Oper im In-und Ausland abzuwenden, sehen wir zu einer sofortigen Kündigung keine Alternative mehr."

Die Musikwelt wartet nun auf ein ausführlicheres Statement, denn Dorny gilt als extrem erfolgreicher Programm-Macher.

Das Opernhaus von Lyon genoss unter seiner Führung - etwa mit zyklischen Projekten mit Regisseuren wie Peter Stein oder Dirigenten wie Kirill Petrenko, aber auch durch die konsequente Einbindung moderner und zeitgenössischer Werke enorme internationale Reputation.

(APA/dpa/sin )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Klassik

Semperoper Dresden: Thielemanns Alleingang

Der designierte Intendant, Serge Dorny, darf sein Amt nicht antreten und macht dem Dirigenten brieflich Vorwürfe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.