Semperoper: Thielemann sieht keine Schuld bei sich

SALZBURGER OSTERFESTSPIELE: FOTOPROBE ´PARSIFAL´ / THIELEMANN
SALZBURGER OSTERFESTSPIELE: FOTOPROBE ´PARSIFAL´ / THIELEMANN(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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Der designierte Intendant Serge Dorny gab an, dass das Kompetenzgerangel mit dem Dirigenten Christian Thielemann zu seiner überraschenden Kündigung führte.

Dirigent Christian Thielemann hat eine Schuld am Konflikt um den designierten Semperoper-Intendanten Serge Dorny bestritten. Dorny hatte am vergangenen Freitag vom sächsischen Kunstministerium überraschend seine fristlose Kündigung erhalten. Als Grund gab er vor allem Kompetenzgerangel mit Thielemann an, der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden ist.

Thielemann zeigte sich befremdet, wie Dorny in einem offenen Brief und in Interviews reagierte. "Getroffene Hunde bellen eben. Aber davon lassen wir uns nicht provozieren", sagte er dem "Münchner Merkur". "Herr Dorny hat einen Vertrag unterschrieben, der von seinem Anwalt ausgehandelt wurde, und damit müsst's eigentlich gut sein", erklärte Thielemann. "Wie es dazu kam, dass er plötzlich meint, seine Befugnisse und Kompetenzen genügen ihm nicht mehr, ist mir ein Rätsel."

Thielemann beteuerte, an alledem nicht schuld zu sein. Er warf Dorny vor, sich über die Situation an der Semperoper nicht genügend informiert zu haben. "Die Kapelle ist nicht nur eine Sparte des Hauses, man kann sie daher nicht so behandeln", sagte der Dirigent.

(APA)

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