Polioähnliche Krankheit stellt Ärzte vor Rätsel

Mindestens fünf Kinder in Kalifornien sind betroffen.

Philadelphia. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel: In Kalifornien werden derzeit mehrere Kinder betreut, die Symptome einer polioähnlichen Krankheit haben, obwohl die Kinderlähmung in den USA und den meisten anderen Ländern als ausgerottet gilt. Fünf Fälle wurden nun bei einer Neurologietagung in Philadelphia vorgestellt: Arme und Beine der Betroffenen waren plötzlich paralysiert.

Drei der Kinder erkrankten zuvor an den Atemwegen, bei zweien konnte das Enterovirus-68 entdeckt werden (das Poliovirus gehört ebenfalls zu den Enteroviren). Zudem ist das Rückenmark der Kinder befallen – ähnlich den Schäden bei der Kinderlähmung. Allerdings waren alle fünf Kinder gegen Polio geimpft; das Auftreten dieser Krankheit schließen die Ärzte daher aus.

Neue Stämme der Enteroviren sind jüngst in Australien und asiatischen Ländern aufgetaucht. Die meisten der betroffenen Kinder in den USA waren allerdings nicht auf Reisen. Laut Information der Ärzte wurde die polioähnliche Krankheit erstmals 2012 in Kalifornien festgestellt. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.02.2014)

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