Benedikt bekräftigt Rücktritt

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Der Ex-Papst tritt Zweiflern an der Gültigkeit seines Rücktritts entgegen - mit einem Brief an einen Journalisten.

Franziskus ruft Journalisten an, schreibt Briefe, gibt Interviews - und verstößt damit mehrfach gegen jahrhunderalte scheinbar eherne vatikanische Regeln. Nun nimmt auch sein Vorgänger Benedikt XVI. Maß am neuen Stil des Papstes. Auch er schrieb einen Brief an einen Journalisten, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

„Schlichtweg absurd." So reagiert der vor knapp mehr als einem Jahr als Papst zurückgetretene Benedikt auf zuletzt in italienischen Medien aufgetauchte Zweifel über die Gültigkeit seines Schrittes. In einem Brief an den Vatikan-Korrespondenten der Tageszeitung "La Stampa" Andrea Tornielli schreibt der emeritierte Papst: "An der Gültigkeit meines Rücktrittes vom Petrusdienstes besteht nicht der geringste Zweifel. Spekulationen bezüglich der Gültigkeit sind schlicht absurd. Alleinige Bedingung für die Gültigkeit meines Amtsverzichts ist meine vollständige Entscheidungsfreiheit."

Und weiter: In der Kirche gebe es keine "Diarchie", also Doppelherrschaft. Es gebe vielmehr nur einen regierenden Papst und einen Emeritus. Dessen einzige Aufgabe sei das Gebet für die Kirche und für seinen Nachfolger.

Dass er weiterhin das weiße Gewand trage, habe rein praktische Gründe, so Benedikt XVI. Zum Zeitpunkt seines Rücktritts habe es keine diesbezüglichen Bestimmungen gegeben. Im Übrigen unterscheide sich sein Gewand deutlich von dem des amtierenden Papstes. Auch mit der Weiterverwendung des Namens Benedikt XVI. sei keinerlei Amtsanspruch verbunden: "Auch hier handelt es sich um Spekulationen ohne geringste Bedeutung."

(red./kap)

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