Ticker+++Deutschland warnt vor Spaltung Europas +++ Gazprom droht Europa den Gashahn zuzudrehen +++ Ukraine meldet russische Truppenbewegungen an der Grenze +++
Die Krim-Krise spitzte sich am Montag weiter zu. Ukrainische Grenztruppen berichteten von einem verstärkten russischen Aufmarsch. Die wichtigsten Ereignisse bis zum späten Montagnachmittag:
- Die russische Schwarzmeerflotte hat dem ukrainischen Militär auf der Krim ein Ultimatum gestellt. Bis Dienstag, 4 Uhr früh, sollten die ukrainischen Kräfte ihre Waffen niederlegen, ansonsten werde angegriffen, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. "Das ist völliger Blödsinn", sagte ein Stabsvertreter der russischen Schwarzmeerflotte. Nun herrscht Rätselraten über die Ultimatum-Aussage.
- Gazprom droht Europa den Gashahn zuzudrehen. Zudem soll der Gaspreis für die Ukraine nach oben geschraubt werden. Die Aktien des größten Arbeitgebers in Russland stürzten zuvor ins Bodenlose.
- Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier warnte: "Die Gefahr einer Spaltung Europas ist real." Sein britischer Amtskollege William Hague meint: Die Krim sei de facto bereits unter russischer Kontrolle.
- Nicht nur auf der Krim-Halbinsel auch im ostukrainischen Donezk spitzte sich die Lage zu: Prorussische Demonstranten stürmten ein Gebäude der Regionalverwaltung.
- Gepanzerte russische Fahrzeuge bezogen laut ukrainischen Angaben Stellung bei einem Fährhafen auf der russischen Seite eines nur wenige Kilometer breiten Kanals, der die Krim von Russland trennt.
- China, sonst gegen Einmischung in innere Angelegenheiten, hat sich überraschend deutlich an die Seite Russlands gestellt.