Bei der 68er Generation blieben noch mehr als die Hälfte der Mütter daheim. Heute ist es nicht einmal mehr jede Zehnte.
Die Hausfrau wird zum "Auslaufmodell" - zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens GfK. Demnach waren nur mehr neun Prozent der Mütter mit Kindern der Jahrgänge 1996 bis 2008 Hausfrauen. Zum Vergleich: Bei den Müttern der Kriegs- und 68er Generation betrug der Hausfrauen-Anteil noch 53 Prozent. Ein weiteres Auslaufmodell ist es offenbar, im Familienbetrieb mitzuhelfen - lediglich ein Prozent der jungen Mütter sieht darin eine Hauptaufgabe. Die Mehrzahl der Mütter der jungen Generation sind als Angestellte tätig. (siehe Grafik).
Die Berufe der jungen Mütter-Generation

Basis: Mütter der 1996 bis 2008 Geborenen
Ein weiteres Ergebnis: Auch wenn Frauen in Führunspositionen nach wie vor unterrepräsentiert sind, hat die Zahl der Mütter in leitenden Positionen bei der Generation derer, die rund um die Jahrtausendwende geboren wurden, so stark wie nie zuvor zugenommen (plus 11 Prozentpunkte im Vergleich zu den Müttern der Jahrgänge 1976 bis 1995).
Bessere Bildung
Grund dafür ist laut dem GfK-Institut die bessere Ausbildung. Die Mütter der jüngsten Generation haben die Väter bei den höheren Schulabschlüssen eingeholt. So herrscht bei akademischen Abschlüssen Gleichstand zwischen den Geschlechtern. Und bei mittleren und AHS-Abschlüssen liegen die Mütter anteilsmäßig bereits vor den Vätern. Dass das Verhältnis früher völlig anders aussah, zeigt das Gesamtergebnis (siehe Grafik).

Basis: Alle Befragten
Für die >>GfK-Studie wurden 4000 Personen ab 15 Jahren befragt.
(Red./APA)