Unicef-Foto des Jahres
Unicef-Foto des Jahres: Bewegende Kinderschicksale der Welt
Unicef hat das beste Bild des vergangenen Jahres gekürt. Es zeigt eines durch Bombensplitter verletztes, syrisches Kind. Weitere neun Bilder werden von der Unicef "ehrenvoll erwähnt" - sie zeigen bewegende Kinderschicksale in Indien, Afrika, Dänemark und Russland.

Syrien: Das vergessene Leid der Kinder
Unicef hat das beste Bild des vergangenen Jahres gekürt. Das Gewinnerbild aus der Fotoreportage "Syrien: Das vergessene Leid der Kinder" von Fotograf Niclas Hammarström hält den Blick der elfjährigen Dania fest. Sie wurde im Oktober 2012 beim Spielen durch Bombensplitter im Gesicht verletzt. Auf dem Foto hält Danias ältester Bruder vorsichtig ihren Kopf, während ein Notverband angelegt wird. Dania überlebte, das Krankenhaus, in dem sie lag, wurde einige Monate später zerstört.
Weitere neun Bilder werden von der Unicef "ehrenvoll erwähnt" - sie zeigen bewegende Kinderschicksale in Indien, Afrika, Dänemark und Russland.
Weitere neun Bilder werden von der Unicef "ehrenvoll erwähnt" - sie zeigen bewegende Kinderschicksale in Indien, Afrika, Dänemark und Russland.
(c) UNICEF/Niclas Hammarström

Kinderträume: „Wenn ich mal groß bin“
Der Fotograf Chris de Bode hat Kinder gefragt, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen und sie dann in Bilder verwandelt. Der zehnjährige Aniket (im Bild) lebt in einer Sozialwohnung im indischen Delhi, wohin er und seine Familie aus dem Slum gebracht wurden. Seit er eine Sendung über Weltraumforschung gesehen hat, ist der Himmel sein Ziel: Aniket möchte gerne auf den Mond fliegen.
(c) UNICEF/Chris de Bode/Panospictures

Russland: Sanfte Revolution
Das Bild zeigt die staatliche Einrichtung Pawlowsk, in die in Russland noch immer Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen abgeschoben werden. Menschliche Zuwendung, Förderung und Ermutigung gibt es dort selten, dafür fehlt es an Personal, aber auch oft an der nötigen Einstellung der Mitarbeiter.
Der deutsche Fotograf Gordon Welters beobachtete mit großem Respekt den Einsatz der russischen und deutschen Freiwilligen.
Der deutsche Fotograf Gordon Welters beobachtete mit großem Respekt den Einsatz der russischen und deutschen Freiwilligen.
(c) UNICEF/LAIF/laif (Gordon Welters,laif)

Demokratische Republik Kongo: White Ebony
Ein Kind mit Albinismus stellt sich selbstbewusst zwischen andere Kinder im kongolesischen Kinshasa und schaut in die Kamera von Fotografin Patricia Willocq.
Menschen mit Albinismus werden in Tansania, Kenia und auch im Kongo angestarrt, ausgelacht, ausgegrenzt, verfolgt - und manchmal auch umgebracht.
Menschen mit Albinismus werden in Tansania, Kenia und auch im Kongo angestarrt, ausgelacht, ausgegrenzt, verfolgt - und manchmal auch umgebracht.
(c) UNICEF/Patricia Willocq

Dänemark: Wenn die Familie geschlossen wird
Der Junge im Bild, Mikkel Hartwich, entschied freiwillig, dass er in einem Heim für auffällig gewordene Jugendliche besser aufgehoben wäre als bei seiner Familie. In seinem neuen Zuhause empfand er zum ersten Mal ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Doch nun beginnt auch Dänemark damit, an Sozialeinrichtungen zu sparen: Das Heim wurde geschlossen.
Den letzten Tag dort verbrachte der dänische Fotograf Jochen Adrian mit Mikkel, der den Abschied wie die Vertreibung aus dem Paradies empfand.
Den letzten Tag dort verbrachte der dänische Fotograf Jochen Adrian mit Mikkel, der den Abschied wie die Vertreibung aus dem Paradies empfand.
(c) UNICEF/POLFOTO (ADRIAN JOACHIM)

Jemen: Ich lese, ich schreibe
Ein jemenitisches Sprichwort lautet: Ein Mädchen verlässt ihr Haus nur zwei Mal – wenn es heiratet, und wenn es stirbt. Im Jemen als Frau geboren zu werden, bedeutet: Die Chancen, in eine öffentliche Schule zu gehen, lesen und schreiben zu lernen, sind gering. Laut Unicef wird jedes dritte Mädchen in Jemen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.
Das Projekt der palästinensischen Fotografin Laura Boushnak dokumentiert die ersten Freiheiten junger jemenitischer Schülerinnen.
Das Projekt der palästinensischen Fotografin Laura Boushnak dokumentiert die ersten Freiheiten junger jemenitischer Schülerinnen.
(c) UNICEF/Laura Boushnak

Iran: „Vater übergoss uns mit Säure“
Ein Bild des iranischen Fotografs Younes Khani zeigt unfassbare Grausamkeit: Weil sich ihre Mutter Somayeh von Ehemann Amir trennen wollte, übergoss er sie und die gemeinsame vierjähirge Tochter Rana mit Säure.
Eine Freundin hält ihr einen zerbrochenen Spiegel hin. Ihre Mutter, die bei dem Angriff ein Auge verloren hat, hofft, dass das Mädchen irgendwann wieder zur Schule gehen kann.
Eine Freundin hält ihr einen zerbrochenen Spiegel hin. Ihre Mutter, die bei dem Angriff ein Auge verloren hat, hofft, dass das Mädchen irgendwann wieder zur Schule gehen kann.
(c) UNICEF/Younes Khani/Mehr News Agency; All Rights Reserved; Die zum Download bereit gehaltenen Aufnahmen dürfen ausschließlich zur Presseberichterstattung über das Projekt ´UNICEF Foto des Jahres´ und im Zusammenhang mit der Förderung von UNICEF und seinen Aktivitäten verwendet werden. Die jeweilige Aufnahme darf dabei nur unverändert und unter Verwendung der hierzu angegebenen Credits veröffentlicht werden. Jede anderweitige Nutzung von auf der Website von UNICEF enthaltenen Aufnahmen bedarf der ausdrücklichen Erlaubnis des Fotografen. Ungenehmigte Nutzungen werden juristisch verfolgt.

USA: Häusliche Gewalt
Die Fotografin Sara Naomi Lewkowicz begleitete eine amerikanische Familie über einen längeren Zeitraum - dabei hielt sie einen Fall von häuslicher Gewalt fest. Maggies Tochter Memphis, damals zwei Jahre alt, und Sohn Kayden, vier Jahre, mussten mit Angst und Schrecken erleben, wie ihre Mutter von ihrem Lebensgefährten bedroht und geschlagen wurde.
Heute ist die Mutter mit den Kindern zu ihrem Ehemann zurückgekehrt. In der Hoffnung, den Kindern weitere seelische Verletzungen zu ersparen.
Heute ist die Mutter mit den Kindern zu ihrem Ehemann zurückgekehrt. In der Hoffnung, den Kindern weitere seelische Verletzungen zu ersparen.
(c) UNICEF/Sara Lewkowicz

Demokratische Republik Kongo: Der Preis des Fortschritts
Seit Ende 1999 berichtet der englische Fotograf Marcus Bleasdale aus der Demokratischen Republik Kongo: über Bürgerkriege, Armut und den wirtschaftlichen Niedergang. Zum Verhängnis wurden dem Land die Bodenschätze Gold, Diamanten, Mangan, Uran und Coltan. Doch die Bevölkerung profitiert kaum vom Handel mit diesen Schätzen.
Rebellenführer, Staat, Militär und internationale Unternehmen versuchen, die Kontrolle hierüber zu sichern. Um Armut zu entgehen, schließen sich Kinder und Jugendliche freiwillig oder unter Druck Milizen und Schmugglern an, die die Abbaugebiete kontrollieren.
Im Bild: Der 14- oder 15-jährige Olivier - wie alt er genau ist, weiß er selber nicht - arbeitet in einem Steinbruch im Kongo.
Rebellenführer, Staat, Militär und internationale Unternehmen versuchen, die Kontrolle hierüber zu sichern. Um Armut zu entgehen, schließen sich Kinder und Jugendliche freiwillig oder unter Druck Milizen und Schmugglern an, die die Abbaugebiete kontrollieren.
Im Bild: Der 14- oder 15-jährige Olivier - wie alt er genau ist, weiß er selber nicht - arbeitet in einem Steinbruch im Kongo.
(c) UNICEF/Marcus Bleasdale

Demokratische Republik Kongo: Spielplatz Flughafen
Fotoreportage von Michael Christopher Brown: Kinder spielen im Dezember 2012 auf zurückgelassenen Flugzeugen auf dem Flughafen Goma in der Demokratischen Republik Kongo. Die Flugzeuge wurden aufgrund von Kriegen und einem Vulkanausbruch im Jahr 2002 zurückgelassen.
Die Kinder verkaufen umgebaute Teile der Wracks auf den Straßen von Goma.
Die Kinder verkaufen umgebaute Teile der Wracks auf den Straßen von Goma.
(c) UNICEF/MCB