Bereits jeder zweite Österreicher kauft auch im Internet

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Am beliebstesten sind im Web Urlaubsbuchung und Bücherkauf. Bei Autos und Medikamenten zeigen sich die Österreicher am konservativsten.

Der Boom im Online-Handel geht weiter: Bereits 55 Prozent der Österreicher kaufen zumindest ab und zu im Internet ein, die reinen Online-Shopper machen nur zwei Prozent aus. Zwei Fünftel meiden die virtuelle Einkaufswelt. Das ergab eine Umfrage, die das Linzer Institut IMAS im Jänner und Februar mit 1.008 für die Bevölkerung über 16 Jahre repräsentativen Personen durchgeführt hat. Am ehesten werden im Web Bücher gekauft und Urlaube gebucht.

Die Meinungsforscher haben anhand einer Liste abgefragt, welche Produkte im Internet erstanden werden und welche nicht. Am konservativsten zeigten sich die Österreicher beim Auto und bei Medikamenten: 92 Prozent erwerben diese Produkte nur in einem klassischen Geschäft. Handys, Kosmetikartikel, Kleidung oder Schuhe kaufen 82 Prozent nach wie vor in der realen Wirtschaft. Bei Urlaubsreisen sind es allerdings nur mehr 61 Prozent und bei Büchern 57 Prozent.

Kontakt im Geschäft am meisten geschätzt

Bei den meisten Artikeln zeigen Frauen etwas mehr Affinität zum Fachhandel als Männer. Jene Personen, die im Internet kaufen, tendieren quer durch alle Produktgruppen mehr zu den Seiten der Geschäfte oder Marken als zu großen Händlern wie Amazon. Die Ausnahme sind Bücher: Sie werden von 32 Prozent bei Amazon und Co. bestellt, aber nur von 14 Prozent im Webshop eines Geschäfts.

Am Einkauf in der realen Welt schätzen 96 Prozent den persönlichen Kontakt, 92 Prozent die Beratung und 82 Prozent die Servicekomponente. Aber auch Reklamationsmöglichkeiten (79 Prozent), das Shopping-Erlebnis (74 Prozent) und die Möglichkeit individuelle Lösungen auszuhandeln (71 Prozent) stehen hoch im Kurs. Für das Internet-Shoppen spricht die zeitliche Flexibilität und leichte Erreichbarkeit (je 45 Prozent). Qualität, Preis-Leistungsverhältnis und Auswahl werden beiden Kanälen gleichermaßen zugeschrieben.

(APA)

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