Der schwer angeschlagene IT-Händler muss die für heute, Freitag, geplante Anmeldung des Insolvenzverfahrens verschieben. Verhandlungen mit dem potentiellen Investor ziehen sich.
Beim schwer angeschlagenen IT-Händler DiTech wird es eng: Das Unternehmen musste die für heute, Freitag, angekündigte Anmeldung des Insolvenzverfahrens (Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung) verschieben. Indes wurde aber die Tochter Dimotion, die bisher den Zusammenbau von Servern, PC-Systemen und Laptops unter der Eigenmarke "dimotion" durchgeführt hat, in den Konkurs geschickt.
Die zehn verbliebenen Beschäftigten wurden von DiTech übernommen. Die Februar-Gehälter wurden bereits ausbezahlt. Am 20. Mai findet die Tagsatzung statt.Dies sei eine "Bereinigung" gewesen, hieß es. Laut KSV hat DiMotion Verbindlichkeiten von 600.000 Euro gegenüber Lieferanten, weitere 470.000 Euro gegenüber der Mutter.
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Bei DiTech geht indes das Ringen um eine Finanzierung der Sanierung weiter. Denn in dem geplanten Sanierungsverfahren hätte DiTech unter der Ägide eines Verwalters drei Monate Zeit, um einen konkreten Restrukturierungsplan auf die Beine zu stellen.Dieser müsste klären, ob und wie die Profitabilität wieder hergestellt werden könnte.
Noch am Donnerstag hatte das Unternehmen bekräftigt, mit einem deutschen Investor mit polnischen Wurzeln zu verhandeln. Er sollte 51 Prozent an DiTech übernehmen und die Gründerfamilie Izdebska 49 Prozent halten. Der Deal sollte am Freitag fixiert werden - und parallel dazu die Insolvenz eingeleitet werden. Da das nun nicht passiert, mehren sich Spekulationen, dass sich die Verhandlungen mit dem Investor schwieriger als angenommen gestalten.
DiTech muss rasch eine Finanzierungslösung finden, denn die Gläubigerbanken unter Führung der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien haben bereits signalisiert, kein weiteres Geld mehr geben zu wollen.