Oberösterreich: OECD gibt grundsätzlich grünes Licht

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Das Land Oberösterreich könnte alleine am PISA-Test teilnehmen. Allerdings nur, wenn die Bundesregierung nichts dagegen hat.

Die OECD ist grundsätzlich offen für eine PISA-Teilnahme von Oberösterreich. „Technisch ist das möglich“, sagt PISA-Macher Andreas Schleicher zur „Presse“. In der Tat gibt es mit Shanghai ein Beispiel dafür, dass nur ein Landesteil am PISA-Test teilnimmt. „Wenn die österreichische Regierung Einwände hat, würden wir es aber nicht unterstützen.“

Man hofft bei der OECD nach wie vor, dass die Nichtteilnahme Österreichs am PISA-Test generell überdacht wird. Die OECD zeigt sich in diesem Sinne auch immer kooperativer: Die obligatorischen Vortests für PISA könnten – so die jüngste Information – sogar auf September verschoben werden. Zuletzt hatte es noch geheißen, dass diese Tests realistischerweise noch vor Schulschluss stattfinden müssten.

Das Land Oberösterreich hatte angekündigt, im Alleingang an PISA teilnehmen zu wollen. „Die vom Bundesministerium beschlossene Aussetzung trage ich nicht mit“, so ÖVP-Bildungslandesrätin Doris Hummer. „Oberösterreich will PISA durchführen.“ Derzeit führe man Gespräche mit der Uni Salzburg. Für Hummer ist klar: „Entscheidend ist, dass wir bei PISA dabei sind, nicht wer es macht.“

Steiermark hofft auf reguläre Durchführung

Ob sich auch andere Bundesländer dem Vorstoß Oberösterreichs anschließen, ist unklar. Aus dem seit jeher PISA-kritischen Niederösterreich heißt es: nein. Man solle das Geld, das für die Testungen ausgegeben würde, lieber gleich in die Schulen stecken.

In der (rot regierten) Steiermark hofft man auf eine reguläre PISA-Teilnahme sowie die Durchführung der Bildungsstandards. Für einen Alleingang sieht man indes keine rechtliche Grundlage: Es handle sich um ein Thema, das in die Kompetenz des Bundes falle, heißt es aus dem Büro von Bildungslandesrat Michael Schickhofer (SPÖ).

(beba)

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