Das "aggressive Machtstreben gegenüber der Ukraine“ gefährde auch andere Teile Osteuropas, warnt die frühere ukrainische Ministerpräsidentin.
Die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko hat den Westen zu einer härteren Gangart gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin aufgefordert. "Dieses aggressive Machtstreben gegenüber der Ukraine birgt nicht nur eine Gefahr gegenüber dem ukrainischen Staat, auch andere Teile Osteuropas sind gefährdet", so Timoschenko gegenüber dem "Tagesspiegel am Sonntag".
"Sollte Putin nach der Annexion der Krim seinen Angriff auf unser Land fortsetzen, rufe ich die Führer der demokratischen Welt dazu auf, das stärkste Instrument anzuwenden, um diesen Angreifer zu stoppen", sagte Timoschenko, die derzeit in Berlin wegen eines Rückenleidens behandelt wird, weiter. Die internationale Gemeinschaft dürfe das Referendum um die Krim auf keinen Fall anerkennen oder akzeptieren. "Es ist in der neueren Geschichte beispiellos und von vielen im Westen nicht mehr für möglich gehalten worden, mit welchen Methoden Russland in der Krim vorgeht."
Die Bevölkerung der autonomen ukrainischen Teilrepublik soll in einem Referendum am Sonntag über eine mögliche Angliederung an Russland entscheiden. Der Westen wirft Moskau vor, mit einem völkerrechtswidrigen Volksentscheid eine Annexion der Krim besiegeln zu wollen.
(APA/AFP)