Leben ohne Plastik: Experimente zur Müllvermeidung

Junge Frau drueckt eine Plastikflasche platt
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Eine steirische Familie und eine Wiener Studentin suchen nach Alternativen.

Wien. Kann man ohne Plastik leben? Womit putze ich mir die Zähne, wenn meine Bürste kaputt ist? Gibt es Spülmittel, die nicht in Plastikflaschen angeboten werden?

Mit solchen Fragen musste sich die Familie Krautwaschl aus der Nähe von Graz auseinandersetzen. Der Selbstversuch, den Mutter Sandra ihrem Mann und ihren Kindern auferlegte, war für einen Monat angesetzt. Inspiriert von dem Dokumentarfilm „Plastic Planet“ des Wiener Regisseurs Werner Boote wollte man, so weit es geht, ohne Produkte aus Kunststoff auskommen. Schwierig, weil im Alltag Plastik allgegenwärtig ist. Aber möglich, fand die Familie, und verlängerte das Experiment.

Ebenfalls ohne wollte die Wiener Studentin Doris Koch leben. Ihr Projekt war auf 140 Tage beschränkt. Aber: Für Koch und auch für die Krautwaschls endete der Versuch nicht ohne Folgen. Sie blieben bei ihrem Verzicht – so gut wie möglich – und setzen ihr Leben ohne Plastik fort. (zoe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.03.2014)

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