Erstmals seit drei Jahren gab es bei den heimischen Gletschern wieder Vorstöße. Eiszungen in Tälern gingen aber weiter zurück.
Erstmals seit drei Jahren wurden bei den heimischen Gletschern in der Saison 2012/13 wieder Vorstöße verzeichnet. Dank der starken Schneefälle im Juni konnten viele von ihnen die Sommersaison unter einer Schutzschicht überdauern, sagt Andrea Fischer, Leiterin des Alpenverein-Gletschermessdienstes. „Heuer gab es erstmals wieder zwei Vorstöße und sieben Gletscher, die stationär geblieben sind", so Fischer bei der Präsentation des „Gletscherberichts 2012/13".
Das Kalser Bärenkopf-Kees und das Kleinelend-Kees sind um 2,5 Meter bzw. 1,8 Meter gewachsen. Im Vorjahr waren hingegen 98 Prozent der Gletscher zurückgegangen, nur zwei Prozent unverändert geblieben.
Große Gletscher schrumpften
Trotz der positiven Nachrichten für hochgelegene Gletscher mussten die Eiszungen in den Tälern auch 2012/13 enorme Längenverluste hinnehmen. Davon betroffen seien vor allem die großen Gletscher. So schrumpften der Schalfferner und der Gepatschferner in den Ötztaler Alpen beide um über 100 Meter (-173 Meter bzw. -114 Meter). Starke Rückgänge wurden beim Obersulzbachkees (-75,5 Meter), dem Niederjochferner (-47,5 Meter), dem Untersulzbachkees (-39,9 Meter) sowie bei der letztjährigen Rekordhalterin, der Pasterze (-41 Meter, 2011/12: -97,3 Meter), registriert. Insgesamt ist laut der Forscherin im Jahr 2012/13 trotzdem eine geringere Abschmelzung zu erkennen. Entwarnung könne man aber keine geben.
(APA)