"Mir ist tatsächlich Unrecht geschehen", sagt der Ex-Burg-Chef. Medial hätte er sich klarer positionieren und Lösungen anbieten müssen, meint Hartmann.
„Ich bin bereit, meine Fehler zu sehen, aber mir ist tatsächlich Unrecht geschehen“, erklärt der entlassene Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann im „Spiegel“-Interview. Über Holding-Chef Georg Springer sagt Hartmann: „Er gibt mich als Bauernopfer preis, schickt mich in dieses Feuer, um von sich, seinem Wissen abzulenken.“ Hätte er, Hartmann, Vizedirektorin Stantejsky nicht entlassen, wäre er „zu Recht verantwortlich gemacht worden. Die Kalaschnikows der Juristen waren schon auf mich gerichtet.“ Medial hätte er sich klarer positionieren und Lösungen anbieten müssen, meint Hartmann: „Ich hatte die Hoffnung, dass sich alles noch vernünftig aufklären lässt.“ Das Abrechnungssystem des Burgtheaters habe er von Anfang an nicht durchschaut und auch der von ihm geholte Berater Peter Raddatz habe sich nicht ausgekannt, so Hartmann. Wichtiger als die Auszahlung seines Vertrages sei ihm „Rehabilitation“: „Die Wahrheit über die wirklichen Gründe des Schlamassels muss ans Licht.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.04.2014)