Autor Michael Köhlmeier bringt heute seine Anzeige gegen den zurückgetretenen freiheitlichen Spitzenkandidaten zur EU-Wahl ein.
Der Autor Michael Köhlmeier übergibt am Freitag der Staatsanwaltschaft seine Anzeige wegen Verhetzung gegen den früheren FP-EU-Spitzenkandidatin Andreas Mölzer. 23.000 Menschen haben sich der Initiative angeschlossen, teilte SOS Mitmensch in einer Aussendung mit. "Mit der Initiative Köhlmeiers und der Beteiligung einer überwältigenden Anzahl von Menschen daran, wurde ein unübersehbares Stoppschild gegen Rassismus gesetzt", erklärte Sprecher Alexander Pollak. "Die Überprüfung der strafrechtlichen Relevanz der Äußerungen Mölzers liegt nun in den Händen der Staatsanwaltschaft."
Mölzer hatte am Dienstag nach anhaltender Kritik an seinen Aussagen den Rückzug von der Kandidatur bekannt gegeben. Die Kritik hatte sich an seinem Vergleich der EU mit dem Dritten Reich, dem Ausdruck "Negerkonglomerat" sowie einem rassistischen Kommentar über den Fußballstar David Alaba in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Zur Zeit" entzündet.
Der Aufreger aus dem rechten Flügel stolpert über Alaba
Der Autor Köhlmeier hat eine Anzeige in Feldkirch gegen den mittlerweile zurück getretenen FPÖ-Kandidaten für die Europawahl eingebracht. Die Staatsanwaltschaft sieht sich nicht zuständig.
Der "Emanzipationsprozess" der FPÖ habe schon lange vor Mölzers Abgang begonnen, sagt Meinungsforscher Bachmayer. Eine Umfrage zur EU-Wahl sieht die FPÖ bei 18 Prozent.
Generalsekretär und EU-Spitzenkandidat Vilimsky stößt sich an der Doppelrolle Mölzers als Parlamentarier und Chefredakteur. Er will die Causa parteiintern diskutieren.
Der Generalsekretär löst Andreas Mölzer als FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl ab. Er sieht sich als "Speerspitze" und will Kompetenzen nach Wien zurückholen.