Die erfolgreiche Rückkehr Griechenlands an den Kapitalmarkt bedeute nicht das Ende aller Probleme, betont Eurogruppen-Chef Dijsselbloem.
Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hat vor zu großem Optimismus zur Überwindung der Schuldenkrise in Griechenland gewarnt. Die erfolgreiche Rückkehr des Landes an den Kapitalmarkt am Donnerstag bedeute nicht das Ende aller Probleme für das Land, betonte der niederländische Finanzminister in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag in Washington.
"Einmal eine bestimmte Anleihe am Markt zu platzieren ist nicht gleichbedeutend mit vollem Marktzugang, mit der Fähigkeit, die europäischen Kredite zu vernünftigen Preisen refinanzieren zu können", sagte Dijsselbloem. "Es ist nicht das Ende der griechischen Situation, Griechenland hat noch einen langen Weg zu gehen", betonte er.
Die griechische Regierung wolle zwar kein weiteres Hilfsprogramm, betonte Dijsselbloem. "Wenn man aber das Ausmaß der Staatsverschuldung und die Refinanzierungsnotwendigkeiten in den kommenden Jahren betrachtet, wird klar, dass es eine immense Herausforderung für das Land ist."
Griechenland war am Donnerstag nach mehrjähriger Abstinenz an den Kapitalmarkt zurückgekehrt. Vier Jahre nach der mit internationaler Hilfe verhinderten Staatspleite platzierte das Land eine fünfjährige Anleihe zu 4,75 Prozent Zinsen und nahm damit drei Milliarden Euro ein.
(APA/Reuters)