Das Mini-U-Boot ist mit einem Seitensichtsonar ausgestattet und kann Metall von Sand und Stein unterscheiden. Das Schiff "Ocean Shield" gibt die Suche auf.
Nach der vergeblichen Suche nach Bruchstücken des verschwundenen Malaysia-Airlines-Flugzeugs an der Wasseroberfläche setzen die Experten jetzt ein unbemanntes U-Boot ein. Das Unterwasserfahrzeug Bluefin-21 des US-Herstellers Bluefin Robotics kann bis auf 4500 Meter tief tauchen.
Das gelbe Gerät gleicht einem Torpedo, oder einer überdimensionalen Zigarre: Es ist fünf Meter lang und hat einen Durchmesser von etwa 53 Zentimetern. Es wiegt rund 750 Kilogramm und fährt mit einer Geschwindigkeit von etwa acht Kilometern in der Stunde. Es ist mit Seitensichtsonar ausgestattet und kann Metall von Sand und Stein unterscheiden. Eine Kamera kann Unterwasseraufnahmen machen.
Das U-Boot ist batteriegetrieben und kann Einsätze von mehr als 20 Stunden leisten. Es braucht zwei Stunden zum Abtauchen und kann dann 16 Stunden lang ein Gebiet am Meeresboden von achtmal fünf Kilometern absuchen. Es dauert vier Stunden, um die gesammelten Daten herunterzuladen und die Batterien aufzuladen oder auszuwechseln. Geräte wie das Bluefin-21 werden etwa bei archäologischen Studien unter Wasser eingesetzt, zum Aufspüren von Minen, zur Bodenerfassung bei der Planung von Offshore-Projekten und bei Suchaktionen.

"Ocean Shield" gibt Suche auf
Wie der Koordinator der Suchaktion im Indischen Ozean, Angus Houston, am Montag im australischen Perth sagte, wird das australische Marineschiff "Ocean Shield" die Suche mit dem Blackbox-Detektor im Laufe des Tages einstellen. In dem Suchgebiet, das rund 2300 Kilometer nordwestlich von Perth liegt, entdeckte die "Ocean Shield" am Sonntagabend eine Ölspur, wie Houston hinzufügte. Sie müsse aber noch untersucht werden.
Seit dem mysteriösen Verschwinden der Maschine der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord am 8. März wird nach Überresten der Maschine gesucht. Immer noch ist völlig unklar, warum sie auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwand und später tausende Kilometer weiter südlich im Indischen Ozean abstürzte.
Ohne die sogenannte Blackbox, die den Flugdatenschreiber und den Stimmrekorder des Flugzeugs enthält, wird sich die Ursache wohl nie klären lassen. Der Blackbox-Detektor der "Ocean Shield" hatte zuletzt am Dienstag Signale empfangen, die von der Blackbox stammen könnten. Seitdem aber herrscht Funkstille - die Batterien der Blackbox dürften inzwischen aufgebraucht sein.
(APA/dpa/AFP)