Putin rehabilitiert Krimtataren als Opfer Stalins

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Die muslimische Minderheit wurde unter Diktator Stalin zwangsumgesiedelt. Von den rund zwei Millionen Krimbewohnern sind 300.000 Tataren.

Nach der Angliederung der Krim an Russland hat Präsident Wladimir Putin ein Dekret zur vollständigen Rehabilitierung der von Diktator Josef Stalin verfolgten Krimtataren unterzeichnet. Neben den Tataren sollten auch auf der Krim lebende Armenier, Deutsche und Griechen sowie alle anderen, die unter den "politischen Säuberungen Stalins" gelitten hätten, rehabilitiert werden, so Putin am Montag.

Von den rund zwei Millionen Bewohnern der Krim, die mehrheitlich russische Wurzeln haben, gehören schätzungsweise 300.000 dem muslimischen Turkvolk der Tataren an. Unter Stalin wurden sie als "Nazi-Kollaborateure" verfolgt und zwangsumgesiedelt. Erst zum Ende der Sowjetunion durften sie in ihre Heimat zurückkehren, doch warteten sie bis heute auf ihre Rehabilitierung und damit auch auf Entschädigungen.

Die Angliederung der Krim an Russland hatten die Tataren aufgrund ihrer historischen Erfahrung vehement abgelehnt. Das Referendum über die Loslösung der Schwarzmeerhalbinsel von der Ukraine Mitte März hatten sie weitgehend boykottiert.

(APA/AFP)

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