Das ersehnte Startmenü könnte früher kommen als bisher gedacht. Und zwar als kostenloses Update.
Microsoft könnte das Windows-Startmenü schneller wiederbeleben als bisher gedacht. Anfang April hatte der Konzern seine Vorstellung des modernen Startmenüs in der "Metro"-Kacherloberfläche von Windows 8.1 kurz präsentiert. Wann und wie das neue Startmenü kommt, ließ Microsoft allerdings offen. Jetzt will ein russischer Blog von einem Informanten erfahren haben, dass das Menü bereits im Herbst kommt und zwar als kostenloses Update für Windows 8.1. Würde Microsoft die Funktion erst in Windows 9 anbieten, wäre das Upgrade kostenpflichtig gewesen.
Wie sicher diese Informationen sind, ist fraglich. Offiziell hat sich Microsoft bisher jedenfalls nicht zu einem Erscheinungstermin für das Startmenü geäussert. Das Startmenü war einer der am häufigsten kritisierten Mängel des neuen Touchscreen-optimierten Betriebssystems Windows 8. Mit dem ersten Update hat Microsoft zwar wieder einen Start-Button eingeführt. Der führt den Nutzer allerdings nur auf die "Metro"-Oberfläche.
Mit dem Surface hat Microsoft vor rund einem Jahr den ersten großen Gehversuch auf dem Tablet-Markt gewagt. Der große Erfolg blieb leider aus und auch das Betriebssystem Windows 8 blieb weit hinter den Erwartungen und schwächte den gesamten PC-Markt. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Vielleicht ist die Idee, Tablet und PC in einem Betriebssystem zu vereinen doch nicht so gut? Wie auch immer - jetzt muss man das Beste daraus machen. Ein Jahr später folgt daher die nächste Surface-Generation und Windows 8.1 als kostenloses Update. DiePresse.com hat sich beides näher angesehen.Etwas dick ist es, das Surface 2 "Pro", vor allem, wenn ... (c) Presse Digital (Sara Grasel) ... man es neben Apples iPad stellt. Der gravierende Unterschied rührt daher, dass es sich bei dem Surface-Gerät eher um ein Ultrabook handelt. Und zwar um eines der schlankesten Ultrabooks, erklärt Microsoft-Hardware-Manager Stefan Sennebogen. In der Hardware scheint sich also das Dilemma der Vereinigung zweier Gerätekategorien fortzusetzen. Neben technischen Details, hat Microsoft auch an der Form etwas geändert. Der Standfuss lässt sich nun in zwei Winkeln einstellen. Die aufrechtere Position wie hier und ... (c) Presse Digital (Sara Grasel) ... eine flachere Position, die für größere Nutzer angenehmer ist. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Der Standfuss ist tatsächlich ein wichtiges Element - denn das Surface 2 Pro ist nicht nur dick, sondern für ein Tablet auch überraschend schwer. Freilich: Für ein Notebook ist es leicht - aber will Microsoft nicht den Tablet-Markt erobern? (c) Presse Digital (Sara Grasel) Wer sich das Surface 2 Pro als Ultrabook kauft oder sich überhaupt für ein Gerät ohne Touchscreen entscheidet, steht bei Windows 8 vor dem Problem, dass er immer wieder mit der bunten, großflächigen Tablet-Fratze des Betriebssystems konfrontiert wird. Einer der größten Kritikpunkte ist, dass sich die beiden Welten nicht komplett trennen lassen. Das gesteht auch Sennebogen ein, betont aber, dass Windows 8.1 Linderung bringt. (c) Presse Digital (Sara Grasel) So kann man zum Beispiel einstellen, dass nach dem Hochfahren des Geräts der gewohnte PC-Desktop angezeigt wird und nicht die Touchscreen-Oberfläche mit ihren Apps. Microsoft hätte die dafür notwendige Einstellung aber kaum besser vor den Nutzern verstecken können. Mit der rechten Maustaste (am Touchscreen ein langer Druck) muss auf die Taskleiste geklickt werden. Es öffnet sich ein Kontextmenü. Dort muss dann "Eigenschaften" gewählt werden und ... (c) Presse Digital (Sara Grasel) ... dort sucht man den zweiten Karteireiter "Navigation" auf. Die gesuchte Option heißt dann "Beim Anmelden oder Schließen sämtlicher Apps anstelle der Startseite den Desktop anzeigen". Intuitiv ist anders. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Ein weiteres Zugeständnis der Fans der gewohnten PC-Umgebung ist der "Start Button", der mit Windows 8.1 wieder Einzug am Desktop hält. Zur Erinnerunge: Die Schaltfläche öffnete bis Windows 7 ein Menü mit allen Programmen und einigen Einstellungen. Es scheint fast, als wolle Microsoft die Fans dieser Funktion verhöhnen, denn ein Klick auf den neuen Start-Button führt zu der bunten Tablet-Oberfläche. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Warum? Weil dort ja schließlich die Apps angezeigt werden, die der Nutzer selbst dort platziert hat, sagt Sennebogen. Wem das zu unübersichtlich ist, der kann immerhin einstellen, dass eine kleinere Übersicht aller Apps angezeigt wird. PC-Fan-Luxus-Variante: Zuerst alle Desktop-Apps. Die entsprechende Einstellung findet sich mit einem Rechts-Klick auf die Taskleiste, einem Klick auf "Eigenschaften", dort unter "Navigation". (c) Presse Digital (Sara Grasel) Der Insider weiß natürlich, dass Microsoft sehrwohl auch an die Fans des klassischen Star-Buttons gedacht hat. Ein Rechts-Klick auf den Start-Button öffnet ein Menü, dass dem früheren Start-Menü ähnlich sein soll. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Einer der Gründe, warum PC-Nutzer in Windows 8 immer wieder mit der für Mauszeiger komplizierten Tablet-Oberfläche landen, ist auch, dass einige Tablet-Apps als Standardprogramme festgelegt sind. So öffnen sich zum Beispiel Bilder automatisch mit der Tablet-Bildanzeige. Die klassischen Navigations-Möglichkeiten wie in der Windows-Bildanzeige sucht man dann vergeblich. In den Einstellungen gibt es eine Möglichkeit, alle Standardprogramme zu bearbeiten. Und zwar in der Tablet-Version der Einstellungen und ... (c) Presse Digital (Sara Grasel) ... auch in der klassischen Systemsteuerung. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Dass Windows 8 nicht ganz selbsterklärend ist, musste auch Microsoft einsehen. Deshalb gibt es eine ganz entscheidende Neuerung in Windows 8.1: Eine Hilfe-App. Sie ist ganz rasch zu finden, indem man einfach bei der Suche "Hilfe" eintippt. Das Menü ist übersichtlich und ... (c) Presse Digital (Sara Grasel) ... beinahe jede Anleitung zusätzlich mit einem Video versehen. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Für Tablet-Nutzer bringt Windows 8.1 einige nette Neuerungen. Zum Beispiel einen Split-Screen-Modus, bei dem die Größe der beiden Fenster verstellt werden kann. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Praktisch ist das zum Beispiel bei der neuen "Leselisten"-Funktion des Tablet-Browsers Internet Explorer. Um einen Web-Artikel zur Leseliste hinzuzufügen muss man am Touchscreen vom unteren Bildschirmrand nach oben wischen und dort die entsprechende Option suchen. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Mit besseren Möglichkeiten zur Individualisierung der Tablet-Oberfläche hat Microsoft ebenfalls auf einen häufigen Kritikpunkt reagiert - erstmals kann ein eigenes Hintergrundbild festgelegt werden. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Auch neu ist die Möglichkeit von der Tablet-Umgebung aus alle Einstellunen zu ändern. Für Datum und Uhrzeit musste man vor dem Update noch in die PC-Umgebung in die Systemsteuerung wechseln. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Fazit: Windows 8.1 ist ein Schritt in die richtige Richtung, Microsoft hadert aber noch stark damit, die beiden Welten - Tablet und PC - zu vereinen. Das merkt man auch bei der zweiten Surface-Generation. Immerhin ist das Surface Pro ein gutes und sehr kompaktes Notebook. Im Vergleich zur ersten Generation wurde auch die Akkulaufzeit stark verbessert. Als Tablet darf man sich jedoch keine iPad-Alternative erwarten. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Komplizierte Verbesserungen Windows 9 wird bereits für 2015 erwartet. Daneben soll Microsoft aber an einem weiteren Cloud-Betriebssystem arbeiten, das - ähnlich wie Googles Chrome OS - nur mit Online-Anbindung voll funktionstüchtig ist.
(Red. )
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