Der Firmengründer hat den Aufsichtsratsvorsitz seinem Sohn Martin Essl übergeben. In der Firma hat er damit keine Funktion mehr.
Nach der Aufregung rund um den abgeblasenen Verkauf der Essl-Kunstsammlung zur Sanierung der angeschlagenen Baumarktkette Baumax hat nun Firmengründer Karlheinz Essl sein Mandat als Aufsichtsratschef an seinen Sohn Martin Essl übergeben, informierte bauMax am Freitag. In der Firma habe er nun keine Funktionen mehr. An seiner Tätigkeit im Kunstbereich ändere sich nichts, hieß es auf APA-Anfrage.
Martin Essl wechselte erst kürzlich offiziell in das Kontrollgremium , nachdem er bei Baumax 30 Jahre operativ tätig gewesen war. Sein Vater übergab ihm den Vorstandsvorsitz 1999 und wechselte selbst in den Aufsichtsrat.
Das Kontrollgremium der Heimwerkerkette setzt sich nunmehr aus Martin Essl in der Funktion des Vorsitzenden, Rudolf Humer in der Funktion seines Stellvertreters sowie der ehemaligen BAWAG-Vorständin Regina Prehofer, Erik Eckert und Michael Lentsch zusammen.
Dem Unternehmen steht eine trubulente Woche bevor: Nächste Woche sollen die Bilanz für 2013 vorliegen und der überarbeitete Sanierungsplan stehen.
Baumax, Österreichs größtes Bauhaus, muss bald eine Lösung für die angespannte finanzielle Situtation finden. Etwa 600 Mio. Euro Schulden plagen den österreichischen Marktführer im DIY-Bereich. DIY (Do it Yourself) bedeutet so viel wie "Mach es doch selbst". Landläufig vesteht man darunter die Branche der Baumärkte, die sich auf Materialien für Heimwerker spezialisiert hat. DiePresse.com zeigt die europäische Platzhirsche auf diesem Sektor. (c) imago/Roland M�hlanger (imago stock&people) Das Unternehmen mit Sitz in Klosterneuburg wurde 1976 gegründet. 2012 erzielte Baumax in neun Ländern einen Umsatz von etwa 1,4 Mrd. Euro. Die Firma ist untrennbar mit Karl Heinz Essl, dem Gründer verbunden, der mit seiner ansehnlichen Kunstsammlung die gröbsten finanziellen Probleme von Baumax stopfen wollte. (c) Baumax Nur drei Jahre später wurde Homebase als Sainsbury's Homebase gegründet. Das britische Unternehmen, das auch Wohnungseinrichtungen anbietet, machte 2011 mit 342 Geschäften einen Umsatz von 2,0 Mrd. Euro. (c) Homebase Mit rund 360 Märkten, 14.400 Beschäftigten und einem Bruttoumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro zählt toom zu den Keyplayern der deutschen Baumarktbranche. Das Unternehmen gehört zur Rewe Group. (c) Toom Bricomarche, eine Tochter der ITM-Gruppe, wurde 1989 in Frankreich gegründet. Heute hat das Unternehmen Filialen in neun Ländern und machte 2012 im Heimwerkerbereich einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Deutschlands drittgrößter Baumarkt ist auch seit 1996 in Österreich vertreten. Auf 1,6 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche in 140 Geschäften konnte Hornbach 3,0 Millirden Euro umsetzen. APA Der finnische Konzern kann sich unter den Top Ten in Europa platzieren. K-rautkesko, K-rauta, Oma und Byggmakker sind die Namen der Firmen, die 2011 in 370 Geschäften mehr als 3,5 Milliarden Euro Umsatz einfuhren. Das Unternehmen wurde 1960 nach US-amerikanischem Vorbild gegründet: ein Geschäft mit Werkzeug und Baustoffen unter einem Dach. 17.000 Mitarbeiter von Bauhaus erzielen einen Umsatz von 4,2 Mrd. Euro. Hierzulande ist das deutsche Unternehmen bereits seit 42 Jahren verteten. (c) wodicka@bilderbox.com Obi ist Marktführer in Deutschland und europaweit die Nummer drei. Das 1970 gegründete Unternehmen gehört zu über 74 Prozent zur Tengelmann-Gruppe. Obi ist in 13 europäischen Ländern, darunter auch in Österreich vertreten und beschäftigt über 43.000 Mitarbeiter. 6,9 Milliarden betrugt der Umsatz im Jahr 2012. (c) Obi Mehrere Vertriebslinien wie Bricocenter, Bricoman, DomPro oder Leroy Merlin machen die Gruppe auf dem Baumarktsektor zur europäischen Nummer zwei. Die größte Firma, Leroy Merlin wurde vor 81 Jahren in Frankreich gegründet und erzielte 2010 einen Umsatz von über 10,8 Mrd. Euro. Bäumärkte der Gruppe gibt es mittlerweile in elf Ländern. (c) REUTERS (� Peter Andrews / Reuters) Die Briten sind mit verschiedenen Firmen in neun Ländern vertreten und erzielen dort einen Umsatz von 13,4 Milliarden Euro. Die bekanntesten Namen sind B&Q, Brico Depot, Castorama oder Depofix. Das Unternehmen hat in 1124 Outlets eine Gesamtverkaufsverfläche von 5,8 Millionen Quadratmeter. Erst kürzlich trennte sich Kingfisher für 233,4 Mio. Euro von seinem 21,2 Prozent-Anteil bei Hornbach. Bloomberg Die großen Baumax-Konkurrenten (APA)
Lesen Sie mehr zu diesen Themen: