Mehr als die Hälfte beurteilt die Erweiterung 2004 als gut.
Wien. Die Mehrheit der Österreicher bewertet die bisher größte EU-Erweiterung im Mai 2004 positiv. 53 Prozent betrachten die Aufnahme der zehn Länder als eine „gute Entscheidung“, nur 24 Prozent halten dies rückblickend für eine „schlechte Entscheidung“, wie eine am gestrigen Freitag veröffentlichte Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) zeigt. 20 Prozent äußern sich in dieser Frage neutral („weder gut noch schlecht“).
Besonders Personen unter 25 Jahren sehen den EU-Beitritt der Nachbarländer Österreichs – Slowenien, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei – positiv (68 Prozent „gute Entscheidung“, 16 Prozent „schlechte Entscheidung“). Skeptischer scheint jedoch die älteste Gruppe der Befragten (ab 66 Jahren): Für nur 42Prozent ist der Beitritt der genannten Länder „gut“, 30 Prozent werten ihn als „schlecht“.
Künftige Erweiterungen der EU werden von der Mehrheit der Österreicher derzeit allerdings abgelehnt. Im September 2013 sprach sich nur etwa ein Viertel der Befragten explizit für den EU-Beitritt von Mazedonien, Serbien, Montenegro und Bosnien und Herzegowina aus, ein Fünftel für die Aufnahme von Albanien und dem Kosovo, lediglich 15 Prozent für eine volle EU-Mitgliedschaft des Beitrittskandidaten Türkei. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.04.2014)