Was hat ein Büffel mit einem Schwan, mit einem Nerz und mit Pferden zu tun? Und was sie alle mit uns? Ich weigere mich, nur das Leid ihrer oftmals zu menschlichem Nutzen instrumentalisierten Körper und ihre verfrühten Tode als das Verbindende anzuerkennen.
Um den Jahreswechsel war in Wien ein Schwan gestorben: ein Höckerschwan, wie man sie aus Parks kennt, vom Schwimmen in und Rudern auf der Donau. Es handelt sich um die Art Schwäne, von denen man sagt, man solle besser Abstand halten, weil sie, insbesondere in der Brutzeit, zu Aggressionen neigen. Ich bin tatsächlich als Kind einmal beinahe gebissen worden von einem Höckerschwan, der laut eines Passanten zufällig genauso hieß wie mein erschrocken die Szene bezeugender Vater: Bernhard. Psychoanalytiker hätten vielleicht eine andere Erklärung dafür, aber ich glaube, ich erinnere mich daran vor allem deshalb so genau, weil es meine erste Begegnung mit einem gefährlichen Tier war, das nichts von mir hielt.