Ungarn. Die Staatsoper in Budapest sieht aus wie die kleine Schwester der Wiener, macht aber großes Theater, zwölf Monate im Jahr und mit jungem Publikum – wie geht das? Ein Gespräch mit Direktor Szilveszter Ókovács.
Auch die Budapester Staatsoper ist in die neue Saison gestartet. Das traditionsreiche Haus in der Andrássystraße, das für Wiener Gäste etwa so aussieht wie die kleine Schwester unserer Staatsoper, steht nach eineinhalb Jahren Renovierung wieder zur Verfügung. Das Repertoire reicht in den kommenden Wochen von Mozarts „Zauberflöte“ über Rossinis „Italienerin in Algier“ und zwei Puccini-Klassikern bis zu Verdis „Nabucco“ und einem kompletten Durchlauf von Wagners „Ring des Nibelungen“. Das Ballett tanzt „Don Quijote“, „Spartacus“ und einen dreiteiligen Bartók-Abend, im dazu gehörigen Erkel-Theater gibt es Operette, und die neuen „Eiffel Art Studios“ bieten Zusatzprogramme auch für Jugendliche. Der stilistischen Breite entspricht auch die Mischung des Publikums. In Budapest hat man offenbar keine Probleme mit dem Nachwuchs.