Ein ehemaliger Fahrer von Ex-FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Straches steht am Montag vor Gericht. Er hatte im Zuge der FPÖ-Spesenaffäre Rechnungen vorgelegt, die beweisen sollen, dass Strache Parteigelder privat ausgegeben hat. Dabei sollen diese dem Ex-Fahrer zuzuordnen sein.
In der FPÖ-Spesenaffäre steht am Montag der Ex-Fahrer von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache vor Gericht. Die Verhandlung ist für heute, 11 Uhr am Wiener Straflandesgericht angesetzt.
Die Affäre führte am Ende zum endgültigen Zerwürfnis zwischen Heinz-Christian Strache und der FPÖ: Als die Spesenaffäre im September 2019, wenige Tage vor der Nationalratswahl, bekannt wurde, führte sie zum endgültigen politischen Ende Straches, dessen politisches Image durch die Ibiza-Affäre 2018 schon zuvor heftig beschädigt worden war.
Ausgelöst wurde die Spesenaffäre durch eine anonyme Anzeige. Strache steht seither unter Verdacht, sein Leben seit seiner Übernahme der FPÖ im Jahr 2006 bis Ende Mai 2019 mit Parteigeldern finanziert zu haben. Das sollen er und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch private Rechnungen erledigt haben, die als Scheinbelege in Form von beruflichen Spesen deklariert worden sein sollen. Strache weist die Vorwürfe zurück. Neben Strache wird auch gegen andere FPÖ-Vertreter ermittelt. Aus einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Wien ging zuletzt hervor, dass sich der Gesamtschaden laut Ermittlern auf zumindest 1,032 Millionen Euro belaufen dürfte. (juwe)