Verbraucherpreise

Inflation steigt im August auf 7,4 Prozent

Die Treibstoffpreise dämpften die Teuerung im August deutlich weniger als zuletzt.
Die Treibstoffpreise dämpften die Teuerung im August deutlich weniger als zuletzt.IMAGO/Daniel Scharinger
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Größter Preistreiber im August waren laut Statistik Austria Treibstoffe, die die Inflation deutlich weniger dämpften als in den Monaten davor. Auch Haushaltsenergie und Gastronomie hielten die Inflationsrate hoch.

Die Inflationsrate ist in Österreich im August wieder auf 7,4 Prozent gestiegen, nachdem sie im Juli auf 7,0 Prozent zurückgegangen war. Der Grund dafür ist an den heimischen Zapfsäulen zu finden: Die Treibstoffpreise dämpften die Teuerung deutlich weniger als zuletzt. Auch Haushaltsenergie und Gastronomie hielten die Inflationsrate mit zweistelligen Teuerungsraten hoch, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Etwas weniger Preisdruck gab es bei Nahrungsmitteln.

Diesel (minus zehn Prozent) und Superbenzin (minus neun Prozent) vergünstigten sich im August im Jahresvergleich zwar immer noch kräftig, im Juli war der preisdämpfende Effekt aber deutlich höher, zeigen Daten der Statistik Austria von Dienstag. Im Juli kosteten Diesel und Benzin im Schnitt fast ein Viertel weniger als vor einem Jahr. Preisdämpfend wirkten im August auch Heizöl (minus 20 Prozent) und Strom (minus sechs Prozent). Andere Energieträger wiederum waren preistreibend, wie etwa Gas (plus 79 Prozent) und Fernheizung (plus68 Prozent).

Auch Wohnen bleibt teuer

Auch rund ums Wohnen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im August tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr. Mieten verteuerten sich durchschnittlich um rund neun Prozent, Betriebskosten für Mietwohnungen stiegen im Schnitt um fast sieben Prozent. Die Preise für Wohnung, Wasser und Energie erhöhten sich durchschnittlich um rund zehn Prozent und blieben damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand, so die Statistik Austria. In Restaurants und Hotels wurden die Preise durchschnittlich um zwölf Prozent angehoben.

Der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln lag zwar nach wie vor klar über der Gesamtteuerung, mit 9,8 Prozent sei die Teuerung bei Lebensmitteln erstmals seit mehr als einem Jahr wieder unter die Zehn-Prozent-Marke gesunken, räumte Statistikchef Thomas ein. Der Preisdruck nahm insbesondere bei Milch, Käse und Eiern (plus sieben Prozent) ab, aber auch Brot und Getreideerzeugnisse (plus 13 Prozent) sowie Gemüse (plus elf Prozent) verzeichneten weniger starke Teuerungen als im Juli. Fleisch kostete im Schnitt um fast acht Prozent mehr, Obst verteuerte sich um rund sechs Prozent. Öle und Fette verbilligten sich insgesamt um 1,5 Prozent.

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug im August 7,5 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eigentlich eine Inflation von zwei Prozent als Optimalwert für die Wirtschaft im Euroraum an. (APA)


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