Missbrauchsklage

YouTube stoppt Zahlungen an Russel Brand nach Vorwürfen

Russell Brand äußert sich auf YouTube oft auch politisch.
Russell Brand äußert sich auf YouTube oft auch politisch. Imago / Imago Stock&people
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Oft bedient der Comedian auch Verschwörungstheorien auf seinem Kanal. Die Vergütung seiner Videos wurde nun von der Internetplattform ausgesetzt.

Vor dem Hintergrund von Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen den britischen Comedian Russel Brand hat die Internetplattform YouTube die Vergütung für Aufrufe von dessen Videos ausgesetzt. Der 48-Jährige habe die Regeln der Plattform für die Schaffung verantwortlicher Inhalte verletzt, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA aus einer YouTube-Mitteilung. Mehrere Frauen erheben Berichten zufolge schwere Vorwürfe gegen Brand.

Dem Ex-Mann von Sängerin Katy Perry werden unter anderem Vergewaltigung, körperliche Übergriffe und emotionaler Missbrauch zur Last gelegt. Die Beschuldigungen beziehen sich auf Ereignisse aus den Jahren 2006 bis 2013. Brand, der damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Moderator im BBC-Radio und bei dem TV-Sender Channel 4 arbeitete, weist die Vorwürfe allesamt zurück.

Am Montag bestätigte die Metropolitan Police in London, eine Anzeige wegen eines sexuellen Übergriffs gegen Brand erhalten zu haben. Der Vorfall soll sich im Jahr 2003 zugetragen haben.

Politische Äußerungen auf YouTube

Brand hat mehr als 6,6 Millionen Follower auf seinem Hauptkanal bei YouTube. Er postete dort zuletzt täglich Videos, in denen er sich zu politischen und gesellschaftlichen Themen äußerte. Oft bediente er dabei Verschwörungstheorien. Ein Video aus der vergangenen Woche war etwa überschrieben mit der Frage: „Hat sich das FBI Ihre DNA besorgt?“

Brand hatte in einem YouTube-Video kurz vor Veröffentlichung der Vorwürfe durch die „Times“, „Sunday Times“ und Channel 4 jegliches Fehlverhalten bestritten. Er habe damals ein sehr promiskuitives Leben geführt, sagte er, also viele wechselnde Sexualkontakte gehabt. Seine Beziehungen seien aber stets einvernehmlich gewesen.

Die BBC teilte am Dienstag mit, mehrere Inhalte, an denen Brand mitgewirkt hatte, aus ihren Online-Mediatheken entfernt zu haben, weil sie den Erwartungen des Publikums nicht entsprochen hätten. (APA)


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