Die Superfund-Story: Vom Polizisten zum Millionär

Fast zu schön, um wahr zu sein: Christian Bahas steiler Aufstieg aus dem Wiener Gemeindebau zum millionenschweren Superfund-Boss mit 200 Millionen Euro Privatvermögen.

WIEN (phu). Begonnen hat alles im Jahr 1991, als Baha, 35, mit seinem Partner Christian Halper, 35, eine Firma für Börsensoftware gründete. 1996 wurde von dem Duo Quadriga ins Leben gerufen. Quadriga verwaltet heute für 45.000 Kunden rund 1,25 Milliarden Euro und will weiter hoch hinaus. Noch heuer soll die Zahl der Privatkunden auf 100.000 steigen. Bahas Privatvermögen selbst wird auf 200 Millionen Euro geschätzt. In Wien wurde kürzlich das erste „Superfund Investment Center“ eröffnet, wo Privatkunden persönlich betreut werden. Center in Graz, Innsbruck, Linz und deutschen Großstädten sind ebenso geplant wie ein Fonds-Shop in der Finanzmetropole New York.

Neue Superfunds auf Tauchstation

Doch erstmals wird auch Kritik laut. Die im September 2003 neu aufgelegten und nach Risiko abgestuften drei Superfunds A, B und C liegen derzeit alle deutlich im Minus. Baha dazu: „Die Superfunds-Fonds werden erst seit Oktober 2003 angeboten und weisen daher ein geringeres Fonds-Volumen auf als die alten Quadriga-Fonds.“ Wenn die Fonds länger am Markt sind, werden sich die neuen Superfunds genauso entwickeln wie die Quadriga-Fonds, so Baha.

Mr. Superfund weist Kritik zurück

„Der Konsument“ kritisiert in seiner April-Ausgabe, dass in ganzseitigen Inseraten mit fantastischen Erträgen geworben werde und warnt potentielle Anleger vor mangelnder Transparenz sowie zu hohen Spesen. So profitiert laut Format der Anleger erst, wenn der Fonds pro Jahr zwölf Prozent im Plus liegt. Baha weist diese Kritik mit dem Argument zurück, dass man Managed-Futures nicht einfach mit klassischen Investmentfonds vergleichen könne. Managed-Futures würden ein größeres Know How erfordern und dies habe eben seinen Preis. Erfolg oder Misserfolg hängen aber wohl vor allem von Bahas Partner Halper, dem technischen Kopf des Duos, ab. Es ist sein laufend weiterentwickeltes, vollautomatisches Computerhandelssystem, das bisher so erfolgreich nach gewinnbringenden Trends an den Finanzmärkten sucht.

Sportsponsoring als Publicity-Bringer

Bisher bewies Baha jedenfalls stets ein goldenes Händchen. Ungeachtet der Einbrüche am Aktienmarkt zählt der Quadriga GCT Futures Fund seit Jahren zu den weltweit erfolgreichsten Hedgefonds. Der Superfund Cayman war mit einem Plus von 63,5 Prozent im Vorjahr und einer jährlichen Durchschnittsrendite seit der Auflage im Jahr 2001 der stärkste Futures-Fonds weltweit. Aufmerksamkeit erlangte Superfund aber vor allem durch gezieltes Sportsponsoring. Neben dem Formel-1-Engagement bei Minardi erwies sich vor allem die Investition in den französischen Champions League-Finalisten AS Monaco als Glücksgriff. Und Gerüchten zufolge ist Baha drauf und dran mit Hermann Maier ein weiteres prominentes Zugpferd in seinen Stall locken.

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