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Kickls Herbstgespräch mit Puls24 abgesagt: „Es handelt sich auch um einen linken Sender“

Corinna Milborn und Florian Danner müssen ohne den FPÖ-Chef auskommen.
Corinna Milborn und Florian Danner müssen ohne den FPÖ-Chef auskommen.Puls24 / Moni Fellner
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Puls24 hat Parteichefs in einer wöchentlichen Gesprächsrunde zum Bürgerforum eingeladen. FPÖ-Chef Herbert Kickl sagte ab. Unter anderem weil der Sender gegen die Inhalte der FPÖ kämpfe.

Herbstgespräche statt Sommergespräche: Als eine Art offeneres Pendant zum ORF-Format „Sommergespräche“ startete Puls24 am Dienstag im Wirtshaus in seine große Parteivorsitzenden-Runde. Erster Gast des „Bürgerforums“ war SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler, der sich einer doch sehr kritischen Stammtisch-Runde stellen musste. Die weiteren Parteichefs sollten folgen.

Nun kam aber eine Absage: FPÖ-Chef Herbert Kickl wird an dem neuen Format nicht teilnehmen. Doch warum? Das erklärte FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker so: Kickl habe „laufend Kontakt zu Bürgern im ganzen Land“, statt des TV-Formats in einer künstlich wirkenden Wirtshausatmosphäre setze man auf „echte Wirtshausgespräche“. Im Übrigen gebe es mittlerweile „einen regelrechten ‚Overkill‘ an derartigen TV-Formaten“.

Sender kämpfe „gegen die Inhalte der FPÖ“

Schließlich begründete der Mediensprecher die Absage aber auch noch mit einer politischen Einschätzung: „Bei Puls24 handelt es sich auch um einen linken Sender, der in der Vergangenheit den Kampf gegen die Inhalte und Positionen der FPÖ zu einer zentralen Aufgabe gemacht hat.“ Bei Diskussionen und Interviews hätten die Moderatoren keine neutrale Herangehensweise, sondern „ihre eigene Haltung ins Zentrum der Sendungen gestellt“.

Statt dem Gespräch mit Kickl will der Sender nun am 3. Oktober ein „spannendes Ersatzprogramm“ senden. Details sollen noch folgen. Die erste Folge des Bürgerforums mit Babler sahen im Schnitt 50.000 Zuseher. Folge zwei ist kommenden Dienstag zu sehen, mit Neos-Obfrau Beate Meinl-Reisinger. Kickl wäre als Dritter an der Reihe gewesen. (rovi)


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