Quergeschrieben

Beunruhigendes am East River: Zeichen der Schwäche der UNO

Nach dieser wichtigen Generalversammlung die Frage: Wiederholt sich die Geschichte? Auch eine andere Friedensinstitution ist an Eigeninteressen gescheitert. 

Es ist faszinierend, wie Vergangenes auf Gegenwärtiges zutrifft. Am Donnerstag deponierte Saudiarabiens Kronprinz, Mohammed bin Salman, die Forderung, sollte Iran eine Atombombe haben, „dann müssen wir auch eine bekommen“. Das erinnerte prompt an ein Spottlied in den USA aus den Sechzigerjahren mit dem Titel „Who is next?“. Nach Ägypten die „Bombe“ für Israel zur Selbstverteidigung damals. Nach Iran eine für Saudiarabien jetzt. Das war aber nicht das einzige Ereignis dieser Tage, das wie eine Rückkehr vergangener Entwicklungen anmutete.

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Die Vereinten Nationen trafen sich diese Woche zu ihrer wahrschein­lich wichtigsten Generalversammlung der letzten Jahre: Es geht um nichts weniger als Krieg und Frieden, um die Reform einer Institution, die in Gefahr ist, wie ihr Vorläufer, der Völkerbund, wirkungslos bis zur Auflösung zu werden. In dieser Situation haben zwei der wichtigsten globalen Mächte, China und Indien, und zwei der wichtigsten Länder Europas, Frankreich und England, beschlossen, die Reise nach New York sei nicht der Mühe ihrer ersten politischen Garnitur wert. Kurioserweise ist der Einzige, der als „entschuldigt“ gelten kann, Russlands Wladimir Putin wegen des internationalen Haftbefehls gegen ihn.


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