Das Happel-Oval erhält eine Fotovoltaikanlage, die Neubauvision verblasst endgültig.
Wien. Es muss ja nicht immer ein tiefes Loch im Rasen des Happel-Stadions für Schlagzeilen sorgen. Mitunter geht es auch weiter hinauf und hat durchaus nachhaltig-sinnvollen Charakter. Die Stadt Wien, dem Sport steht Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) vor, plant tatsächlich, das mehr als in die Jahre gekommene Stadion mit einer Fotovoltaikanlage zu schmücken. 11.000 dieser Module sollen 2024 auf dem (weiterhin denkmalgeschützten) Dach montiert werden und sicherstellen, dass der ganze jährliche Strombedarf (derzeit 8500 Megawatt) besser bis ganz gedeckt wird im Zusammenspiel mit Erdsonden und weiteren Innovationen. Energieautark zu sein, wäre ein Alleinstellungsmerkmal für das Stadion, die Kosten von zehn bis zwölf Millionen Euro wären binnen fünf Jahren eingespielt.
Natürlich geht in Wien nichts ohne Kritik. Ob denn mit dieser Licht-Offensive nicht auch endgültig alle Visionen erloschen wären, die über ein Nationalstadion fantasiert hatten? Hacker lächelte, die Frage hatte er vermutlich erwartet. Würde also eines Tages ein Sponsor vor der Türe stehen und „eine Milliarde Euro auf den Tisch legen“, die Summe wiederholte er sogar, stünde einem Bauvorhaben wohl nichts mehr im Wege.