Chinas Staatschef Xi Jinping vereinbart eine neue „Partnerschaft“ mit dem Herrscher in Damaskus. Das ist Teil von Pekings Strategie, die Macht im Nahen Osten auszubauen.
Es ist bisweilen befremdlich, wem die Volksrepublik China den roten Teppich ausrollt: Seit Bashar al-Assad am Donnerstag in einer Air-China-Maschine in Hangzhou gelandet ist, werden der syrische Machthaber und seine First Lady, Asma, wie Superstars gefeiert. Sämtliche öffentlichen Programmpunkte, darunter der Besuch eines buddhistischen Tempels, finden unter dem Blitzlichtgewitter der euphorischen Staatsjournalisten und unter dem ständigen Applaus jubelnder Zuschauer statt.
Am Freitag schließlich ist Assad mit Staatschef Xi Jinping zu Gesprächen zusammengekommen. Und auch hier waren ausschließlich positive Signale zu vernehmen. Xi sprach laut Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua von einer „stärker gewordenen“ Freundschaft zwischen den zwei Ländern. China sei weiterhin bereit, Syrien dabei zu unterstützen, „Einmischung von außen“ abzuwehren. Zudem beschlossen die zwei Staatsoberhäupter eine gemeinsame „strategische Partnerschaft“, ohne jedoch konkrete Inhalte der Abmachung bekannt zu geben.
Zugang zum Mittelmeer
Für Syriens Präsidenten ist es der erste China-Besuch seit fast 20 Jahren. Und aus Sicht Assads ist offensichtlich, warum es äußerst gewinnbringend ist, sich mit einem solch politisch mächtigen und wirtschaftlich potenten Staat wie China gutzustellen.