Der Fokus des Volksblatts soll künftig auf auf digitalen Formaten liegen, die Redaktion wird stark verkleinert.
Die oberösterreichische ÖVP-Zeitung „Oberösterreichisches Volksblatt“ stellt mit Jahresende ihre tägliche Printausgabe ein. Der Fokus soll auf „digitale Formate sowie ein fast monatlich erscheinendes Magazin“ gelegt werden. Die letzte Printausgabe erscheint am 30. Dezember, teilte Geschäftsführer Wolfgang Eder am Montag mit. Die derzeit 45 Mitarbeitende zählende Redaktion wird verkleinert – es sollen 30 Personen ihren Job verlieren, berichten die „Oberösterreichischen Nachrichten“.
Mit den Betroffenen werde „in Einzelgesprächen nach individuellen Lösungen gesucht“, heißt es in der Mitteilung. Als Gründe für den drastischen Schritt werden seitens der 1869 gegründeten Zeitung das sich verändernde Marktumfeld, „ein verschärfter Wettbewerb, eine veränderte Leserschaft und natürlich gestiegene Kosten insbesondere bei Produktion und Vertrieb“ genannt.
Im vergangenen Jahr machte das „Oberösterreichische Volksblatt“ übrigens wegen seines Umgangs mit Inseraten Schlagzeilen. Die Neos kritisierten, dass dort einerseits Inserate um 760.000 Euro vom Land und landeseigenen Unternehmen geschaltet worden seien (im Jahr 2021). Und dass das Volksblatt auch fleißig inseriere, allerdings an ungewöhnlichen Stellen - nämlich in Magazinen und auf Websites von ÖVP-Organisationen und -Gemeindegruppen. Vielleicht auch ein System, das nicht mehr zukunftstauglich erscheint. (APA/red.)