Kommentar

Die heurige Lohnrunde birgt eine große Gefahr

Die Metaller geben traditionell auch für andere Branchen die Größenordnung der Lohnerhöhungen vor.
Die Metaller geben traditionell auch für andere Branchen die Größenordnung der Lohnerhöhungen vor.(c) REUTERS (Fabian Bimmer)
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Ist die Gewerkschaft zurückhaltend? Nicht, wenn man das ganze Bild sieht.

Am Ende war es dann weniger, als von vielen erwartet: 11,6 Prozent Lohnerhöhung fordern die Metallgewerkschafter. Manche Arbeitgebervertreter hatten im Vorfeld mit einem Wert in Richtung 13 bis 14 Prozent gerechnet. Schließlich lag die Forderung im Vorjahr um rund vier Prozentpunkte über der damaligen Inflationsrate, heuer sind es gerade einmal zwei Prozentpunkte mehr als die rollierende Inflation von 9,6 Prozent.

Man ist also beinahe geneigt, die Gewerkschaften für ihre Zurückhaltung zu loben. Schließlich sind sie als private Organisationen nur ihren freiwillig zahlenden Mitgliedern verpflichtet. Dass die zwischen ihnen und der Wirtschaftskammer ausgehandelten Kollektivverträge dann für beinahe alle Arbeitnehmer gelten, steht auf einem anderen Blatt.


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