Turn-WM

Turnkönigin Biles greift wieder nach ihrer Krone

Simone Biles hat ihre mentalen Probleme überwunden, wirbelt wieder durch die Lüfte der Turnhallen. In Antwerpen steht eine besondere Rückkehr an.
Simone Biles hat ihre mentalen Probleme überwunden, wirbelt wieder durch die Lüfte der Turnhallen. In Antwerpen steht eine besondere Rückkehr an.AFP
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Simone Biles ist zurück auf der großen Bühne. Wie der „Gummiball“ schon wieder Rekorde bricht und neue Maßstäbe setzt.

Bei den am Samstag beginnenden Turn-Weltmeisterschaften in Antwerpen werden alle Augen auf sie gerichtet sein: Simone Biles. Zum sechsten Mal wird die 26-Jährige an einer WM teilnehmen, was vor ihr noch keine US-Amerikanerin geschafft hat. Wobei Biles – und das verdeutlicht ihre Ausnahmestellung umso mehr – jüngst zwei Titelentscheidungen ausgelassen hat. Seit den Olympischen Spielen 2021 in Tokio, wo sie aufgrund psychischer Probleme nur einen kompletten Wettkampf absolvieren konnte, legte Biles bis vor Kurzem eine mehrjährige Pause ein. Zwar hatte sie zuvor nie expliziert ihr Karriereende verkündet, und doch kam ihre Rückkehr beim U.S. Classic Anfang August nun völlig unerwartet. Die vierfache Olympiasiegerin von Rio 2016 gewann dort ebenso überlegen wie bei den folgenden US-Meisterschaften (jeweils Boden, Schwebebalken, Mehrkampf).

Selbstredend, dass der Turnsuperstar auch in Belgien zu den absoluten Topfavoriten zählt. Noch eine Medaille mehr und sie würde vor Larissa Latynina aus der ehemaligen Sowjetunion zur alleinigen Rekordhalterin aufsteigen. Aktuell halten beide bei insgesamt 32 Mal Edelmetall bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Biles, die sich nach wie vor wöchentlich therapeutisch behandeln lässt, um ihre Psyche weiter zu stabilisieren, gibt sich zurückhaltend. „Das funktioniert bisher ganz gut“, sagte sie nach ihrem erfolgreichen Comeback. „Deshalb bleiben meine persönlichen Ziele auch privat.“ So sei selbst eine Teilnahme an Olympia 2024 in Paris (noch) nicht in ihren Überlegungen enthalten.

Simone Biles beim Training in Antwerpen.
Simone Biles beim Training in Antwerpen.Reuters / Yves Herman

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