Inflation

Teuerung dürfte sich im September wieder einbremsen

Nach einem Anstieg der Inflationsrate im August dürfte die Teuerung in Österreich im September wieder etwas nachgelassen haben.
Nach einem Anstieg der Inflationsrate im August dürfte die Teuerung in Österreich im September wieder etwas nachgelassen haben.Die Presse/Clemens Fabry
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Das Auf und Ab bei den Energiepreisen geht allerdings weiter. Im August sind die Preise für Haushaltsenergie wieder gestiegen.

Nach einem Anstieg der Inflationsrate im August dürfte die Teuerung in Österreich im September wieder etwas nachgelassen haben. Der Grund sind besonders hohe Anstiege der Preise im September 2022, was die Inflation im heurigen September um diesen Effekt bereinigt. Im August lag die Teuerung hierzulande bei 7,4 Prozent. Die Statistik Austria wird am Freitag ihre neueste Schnellschätzung veröffentlichen. Die Zahl ist auch wichtig für die Kollektivvertragsverhandlungen.

Österreich zählt in der Eurozone zu jenen Ländern mit hoher Inflation. In Deutschland ist die Teuerung im September laut Schnellschätzung auf 4,5 Prozent gefallen, den niedrigsten Wert seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine. In der Eurozone lag sie zuletzt bei 5,2 Prozent. Auch für den Euroraum wird am Freitag eine Vorabschätzung der Verbraucherpreise für September veröffentlicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eigentlich eine Inflation von 2 Prozent als Optimalwert für die Wirtschaft im Euroraum an.

Haushaltsenergiepreise im August wieder gestiegen

Das Auf und Ab bei den Energiepreisen geht weiter. Im August sind die Preise für Haushaltsenergie wieder gestiegen, und zwar um 4,0 Prozent gegenüber dem Vormonat Juli und um 7,2 Prozent gegenüber August 2022, zeigt der von der Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI). „Trotz staatlicher Entlastungsmaßnahmen können wir wieder eine verstärkte Dynamik auf den Endkundenmärkten feststellen“, sagte der Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, Franz Angerer.

Im Monatsvergleich August versus Juli 2023 haben sich praktisch alle Energieträger verteuert, insbesondere Superbenzin (+5,6 Prozent), Diesel (+8,2 Prozent) und Heizöl (+12,1 Prozent). Die Treibstoffpreise sind im August bereits den dritten Monat in Folge gestiegen. Bei Heizöl sei es der höchste Preisanstieg seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im März 2022, so die Energieagentur. Damals stiegen die Preise innerhalb eines Monats um 50 Prozent.

Ein Blick auf die aktuellen Marktdaten lasse weitere Preissteigerungen bei Benzin, Diesel und Heizöl erwarten, schreibt die Energieagentur. Grund für den Preisanstieg seien Verknappungen auf den Rohölmärkten, getrieben durch Förderkürzungen in Saudi-Arabien und Russland, sowie ein Rückgang der Schiefergasbohrungen (Fracking) in den USA.

Benzin und Diesel günstiger, Gaspreise hoch

Im Jahresvergleich sind die Preise für Benzin (-9,1 Prozent) und Diesel (-9,8 Prozent) jedoch immer noch günstiger. Auch Heizöl hat sich im Vergleich zu August 2022 um rund ein Fünftel verbilligt.

Kaum Entspannung gab es hingegen es für Verbraucherinnen und Verbraucher, die mit Gas oder Fernwärme heizen. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 64,5 Prozent höher. Gas hat sich im Jahresvergleich um fast 80 Prozent verteuert. Auch im Monatsvergleich haben die Preise für Fernwärme (+0,9 Prozent) und Gas (+0,1 Prozent) zugelegt.

Bei Holzpellets sind die Preise im Vergleich zum Vormonat Juli um 1,7 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich waren sie 19,2 Prozent günstiger. Die Preise für Brennholz waren im Vergleich zum Vormonat unverändert. Gegenüber August 2022 sind sie um 7 Prozent gestiegen. Strom wurde im Monatsvergleich um 2,4 Prozent teurer, im Jahresvergleich um 5,4 Prozent günstiger. (APA)


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