Flüchtlinge

Berlin und Musk streiten über Hilfe für Mittelmeer-Migranten

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Zuerst besuchte er die amerikanisch-mexikanische Grenze. Nachdem sein Livestream auf seiner 44-Milliarden-Dollar-Plattform einbrach, wandte er sich dem Migrationsthema in Europa zu und liefert sich auf X einen Schlagabtausch mit dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Das Auswärtige Amt in Berlin und der US-Milliardär Elon Musk haben sich auf dessen Internetplattform X eine Auseinandersetzung über die deutsche Hilfe für die Bergung von Migranten im Mittelmeer geliefert. Musk bezog sich dort am Freitag auf einen italienischen Post, der die AfD lobte und kritisierte, dass Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen mit deutscher Unterstützung Migranten aufnehmen.

„Weiß die deutsche Öffentlichkeit davon?“, schrieb Musk auf der früher als Twitter bekannten Plattform, die ihm gehört. Das Auswärtige Amt reagierte über sein englischsprachiges X-Konto prompt: „Ja. Und das nennt man Leben retten.“

Musk legte aber noch einmal nach und schrieb: „Ihr seid also wirklich stolz darauf. Interessant. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit dies befürwortet. Haben Sie eine Umfrage durchgeführt?“ Wenn Deutschland große Mengen „illegaler Einwanderer“ auf italienischen Boden transportiere, habe das „Invasions-Vibes“.

Über das Thema hatte es in den vergangenen Tagen eine Auseinandersetzung zwischen den Regierungen in Rom und Berlin gegeben. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte in einem Brief an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz kritisiert, dass die deutsche Regierung Organisationen, die sich in Italien um Bootsmigranten kümmern, finanziell unterstützen will. Rom betrachte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten. Das Auswärtige Amt hatte im Gegenzug darauf verwiesen, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt wird.

Elon Musk beim Besuch in Texas.
Elon Musk beim Besuch in Texas. Reuters / Daniel Becerril

Am selben Tage besuchte er in Texas die Grenze zwischen den USA und Mexiko; inklusive Cowboy-Hut. Der Versuch, diesen PR-Stunt live auf X zu streamen, scheiterte aufgrund technischer Gebrechen.

(APA/DPA)

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