Großbetriebe. Münzer ist Vorreiter für die Kaskadennutzung von Reststoffen und Weiterverarbeitung zu neuer Energie.
Die Münzer Holding GmbH aus Sinabelkirchen, 1991 gegründet, umfasst die Entsorgung von flüssigen und festen Abfällen, die Sammlung und Verwertung von Altspeisefetten für die Biodieselproduktion sowie die technische Reinigung von Industrieanlagen. Heute wird das Familienunternehmen von den Brüdern Michael und Ewald-Marco Münzer sowie Gregor Reindl und Claus Höfer geführt und erzielte 2022 einen Umsatz von 432,5 Millionen Euro.
Das Familienunternehmen steht zum Grundsatz: Wer einen starken Standort will, der muss auch in den Standort investieren. 2022 wurde die Firmenzentrale in Sinabelkirchen erweitert. „Münzer Bioindustrie ist in allen Bereichen und auch an allen Standorten gewachsen“, sagt Michael Münzer. „Das neue Bürogebäude drückt das baulich sehr schön aus.“ Zudem wurde die neue Fettaufbereitungsanlage im Wiener Ölhafen Lobau, mit einem Investitionsvolumen von mehr als acht Millionen Euro, in Betrieb genommen. Man gründete auch die epuls GmbH mit Spezialisierung auf den Handel mit E-Quoten für Privatpersonen, Flottenbetreiber, Ladestellenbetreiber sowie Stromanbieter und avancierte auf Anhieb zu Österreichs größter E-Mobilitätsplattform. International tat sich bei Münzer 2022 ebenfalls einiges, wie zum Beispiel der Ausbau der Beteiligungen in Südosteuropa und der operative Start der Altspeisefettsammlung in Nairobi.
Dekarbonisierung und das nachhaltige Wirtschaften mit den verfügbaren Ressourcen sind Münzer ein Anliegen. „Die Potenziale in diesem Bereich sind vielschichtig“, sagt er. „Nicht nur auf der Seite der Produktion und der Verwendung von alternativen Biokraftstoffen gibt es noch Luft nach oben, auch auf der Seite der Rohstoffe liegt noch vieles im Verborgenen.“