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Ferk Metallbau optimiert seine Arbeitsabläufe

Karl Ferk führt das Familienunternehmen Ferk Metallbau in St. Nikolai ob Draßling, südlich von Graz im Bezirk Leibnitz, gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth.
Karl Ferk führt das Familienunternehmen Ferk Metallbau in St. Nikolai ob Draßling, südlich von Graz im Bezirk Leibnitz, gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth.Ferk Metallbau
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Kleinbetriebe. Der Metallspezialist investiert in technische Neuerungen und ­bestätigt seine gute Performance.

Karl Ferk ist beim ALC ein erfolgreicher Stammgast. Und heuer sichert sich Ferk Metallbau aus St. Nikolai ob Draßling in der Südsteiermark den Sieg. Das Familienunternehmen, das von Karl Ferk gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth in vierter Generation geführt wird, hat sich längst den Ruf des professionellen Metallfertigungsbetriebs erarbeitet, der sich durch den Einsatz modernster Metalltechniken auszeichnet.

Die Coronakrise stellte den Betrieb jedoch auf eine harte Belastungsprobe. „Gott sei Dank war es uns durch die Vielfältigkeit unseres Produktangebotes und somit unseres breiten Kundenstammes möglich, ohne Kurz­arbeit und auch ohne Förderungszuschuss durch diese Zeit zu kommen“, sagt der Geschäftsführer. Nach den schwierigen Pandemiejahren, in denen Preissteigerungen und Lieferengpässe den Alltag in der Arbeitswelt erschwerten, war das Jahr 2022 wieder ein relativ „normales Jahr“. 8,5 Millionen Euro Umsatz ist ein sehr gutes Ergebnis.

Qualität hochhalten

Auch heuer ist ein zufriedenstellendes Jahr, aber die gegenwärtigen Entwicklungen in der heimischen Wirtschaft machen es für die Branche nicht leicht. „Die Schwankungen im Energiesektor waren eine Herausforderung für die Preisgestaltung, da man nicht jede Erhöhung bei vertragsgebundenen Angeboten weiterverrechnen kann“, sagt Ferk. „Auch die stark gestiegenen Lohnkosten können wir erst verzögert in die Preisgestaltung einfließen lassen.“ Gegenüber den Billiglohnländern hat man dadurch einen klaren Wettbewerbsnachteil.

Doch der Geschäftsführer bleibt trotzdem optimistisch. „Wir können uns gegenüber den Billiglohnländern durch hohe Qualität, innovative Produktion und Flexibilität hervorheben.“

Ferk Metallbau dreht an den unterschiedlichsten Stellschrauben, um in der Liga ganz vorne zu bleiben. Zum Beispiel im Investment in neue, moderne Produktionshallen. Ein Erfolgsfaktor ist sicher, dass der südsteirische Betrieb auf Digitalisierung und Automatisierung setzt. „In den vergangenen Jahren haben wir in ein neues ERP-System mit Produktionsplanungsmodul investiert. Die Lagerlogistik wurde digitalisiert und Maschinen wurden eingebunden.“ Das bedeutet, dass zum Beispiel Lasermaschinen mit Planung und Lager kommunizieren. Parallel dazu werden die Lasermaschinen optimiert. 2022 investierte Ferk Metallbau in eine neue Rohrlasermaschine und eignete sich auch einen Laserschweißroboter an. „Wir haben auch die Entwicklung einer automatisierten Anlage zur punktuellen Lackfreistellung von pulverbeschichteten Bauteilen erfolgreich umgesetzt“, berichtet Ferk. 

Damit die unterschiedlichsten Aufträge und Projekte auch in Zukunft in höchster Qualität abgewickelt werden können, braucht es neben optimierten Arbeitsabläufen und technischen Neuerungen aber vor allem auch kompetente Mitarbeiter. 2022 beschäftigte das Unternehmen 50 Mitarbeiter. Überall wird über Fachkräftemangel geklagt, aber bei Ferk hört man dieses Klagelied nicht. Stattdessen ist Ferk seines Glückes Schmied, indem man die eigenen Lehrlinge ausbildet. „Derzeit sind acht Lehrlinge in unserem Betrieb beschäftigt.“ Auch um weiteren Zustrom neuer Fachkräfte macht sich Ferk kaum Sorgen. „Da wir von den umliegenden Schulen regelmäßig Schnupperschüler zu uns einladen, haben wir keine Schwierigkeiten, Nachwuchskräfte zu finden.“ Die Geschäftsführung legt neben der ausgezeichneten Ausbildung auch hohen Wert auf eine gute Arbeitsatmosphäre. Denn in dieser Kombination schafft man die beste Voraussetzung für ein topmotiviertes und engagiertes Team. 

Wenn Karl Ferk etwas Sorgenfalten auf die Stirn treibt, dann einzig die gegenwärtig zurückhaltende Wirtschaftsprognose. „Das lässt uns trotz des aktuell zufriedenstellenden Geschäftsjahres eher verhalten auf das Jahr 2024 blicken.“


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