Wien

Lichtermeer für israelische Geiseln auf dem Heldenplatz geplant

Auf dem Wiener Heldenplatz wurden schon öfter Lichtermeere veranstaltet.
Auf dem Wiener Heldenplatz wurden schon öfter Lichtermeere veranstaltet. Teresa Zötl
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Für Donnerstag um 18 Uhr hat die Initiative „Yes We Care“ zu einem Lichtermeer „gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass“ aufgerufen. Auch Angehörige der von der Hamas festgehaltenen Geiseln sollen nach Wien kommen.

Für 2. November hat die Initiative Yes We Care zur Teilnahme an einem Lichtermeer für die Freilassung der israelischen Geiseln auf dem Wiener Heldenplatz aufgerufen. Das teilte der Wiener Bildungskoordinator und Aktivist Daniel Landau auf der Plattform X mit. Bei der Veranstaltung, die am Donnerstag um 18 Uhr stattfinden soll (ursprünglich war 20 Uhr geplant gewesen), seien „ausdrücklich alle“ eingeladen, so Landau auf X. Er hoffe, dass sich möglichst viele auf diesen „gemeinsamen Nenner“ einigen können, nämlich für die Freilassung der Geiseln und „gegen Antisemitismus, Terror, Gewalt und Hass“. Das geplante Lichtermeer fällt somit nicht zufällig auf den dritten Jahrestag des Terroranschlags in Wien, bei dem vier Menschen getötet und 23 verletzt wurden.

Die Aktion ist zudem als Unterstützung der Initiative Bring Them Home Now geplant. Die israelische Initiative war wenige Stunden nach der Entführung von mehr als 200 Menschen durch die Terrororganisation Hamas ins Leben gerufen worden. Damit wollen Angehörige ihren Schmerz mitteilen und um Hilfe bei der Gewährleistung der sicheren Rückkehr bitten.

Am Donnerstag werden im Rahmen der Initiative drei Familienangehörige von entführten Israelis nach Wien kommen. Die israelische Botschaft war aus diesem Anlass an Landau herangetreten und habe kurzfristig um die Organisation gebeten, sagte Landau gegenüber „MeinBezirk.at“.

Politik unterstützt

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) dankte Landau am Mittwoch für die Initiative und Organisation der Veranstaltung. „Die Befreiung der Geiseln, die von der Hamas verschleppt wurden, hat hohe Priorität. Hass und Terror werden nicht gewinnen!“, betonte der Bundeskanzler auf der Social-Media-Plattform X (Twitter). „Nie wieder ist jetzt.“ Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat sein Kommen angekündigt und zur Teilnahme aufgerufen.

Mitorganisator Daniel Landau zeigte sich über die Ankündigung des Vizekanzlers hocherfreut, ebenso über die Unterstützung durch Nehammer. Er hofft, dass die Teilnehmerzahlen „trotz der absurd kurzen Zeitspanne zur Vorbereitung“ „nicht weiter hinter Berlin“ stünden. In der deutschen Hauptstadt hatten am 22. Oktober Tausende Menschen gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel demonstriert.

Landau hat mit der Initiative Yes We Care in den vergangenen Jahren schon mehrmals Lichtermeere veranstaltet, entweder als Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine, als Unterstützung für die Pflegekräfte während der Coronapandemie oder als Gedenken an die tote Ärztin Lisa-Maria Kellermayr. (twi)

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