Wirtschaftlich sind Schwellenländer seit längerem die Wachstumsmotoren der Welt. Nun wollen sie auch politisch ein stärkeres Gegengewicht zum Westen werden.
Es war eine Meldung, die angesichts der Nachrichtenkonkurrenz beinahe untergegangen wäre. So sprach die Welt in diesen Tagen Ende August vornehmlich über jene Embraer Legacy 600, die zwischen Moskau und St. Petersburg abgestürzt war und den Anführer der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, an Bord gehabt hatte. Und über das Foto, das die Polizei von Georgia veröffentlicht hatte, und das erstmalig in der Geschichte der USA einen sogenannten „mugshot“ eines ehemaligen US-Präsidenten, in diesem Fall Donald Trumps, zeigte. Er war kurz zuvor wegen des Vorwurfs der Beeinflussung der Präsidentenwahlen in dem Bundesstaat formal in einem Gefängnis registriert worden.
Daher ging es beinahe unter, was gleichzeitig im südafrikanischen Johannesburg geschah. Dort tagten zum 15. Mal die Schwellenländer der Brics-Gruppe. Und sie beschlossen dabei, dass die Vereinigung von bisher fünf auf elf Mitgliedsländer erweitert werden soll. So werden ab dem Jahr 2024 Saudiarabien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, der Iran und Äthiopien als vollständige Mitglieder beitreten.